Auf der Suche nach dem verschwundenen Bach: Exkursion des Geschichtskreises in die Historie der Radau.


Wer sind schon Charles und Camilla, – so dachten sich etliche Geschichtsinteressierte und verbrachten den denkwürdigen Nachmittag statt vor dem Fernseher lieber in strömendem Regen und im Gefolge von Dr. Heinz Münzenrieder und Manfred Mayr auf der Suche nach dem einstmals im Süden Göggingens fließenden Wiesenbach.


Die Quelle versiegt, das Bachbett aufgefüllt und überbaut – zu sehen ist eigentlich nichts mehr von dem Fließgewässer, nach dem wenigstens noch die Wiesenbachstraße benannt ist. Hier, am Gebäude der Firma Mayr, war denn auch der erste Halt, und Manfred Mayr erzählte aus eigener Erinnerung, wie das Gelände damals aussah, als hier die ersten Wohnhäuser gebaut wurden. „Die früheren standen einfach im Dreck, während die späteren dank des Kieswerks, das inzwischen in der Nähe arbeitete, schon über Betonfundamente verfügten. Weiter ging der Weg in Richtung Radau, die, wie Dr. Münzenrieder erklärte, grundsätzlich das Dreieck zwischen Singold und Wertach beschrieb. Nichts mehr zu sehen war hier vom Schlossanger, einer Erhebung (von den Göggingern damals etwas übertrieben „Berg“ genannt), die im Zuge der Bebauung des ganzen Areals eingeebnet wurde. Nach einem Halt an jener Stelle, wo einst die Untere Radaumühle war, endete die Excursion an der Singoldbrücke der Mühlstraße.