„Auf den Spuren des“: Localbahn-Sonderfahrt ging in Richtung Haunstetten |
Augsburg-Süd Kurt Idrizovic, der Augsburger Macher in Sachen Literatur, und die Gewerkschaften luden am 1. Mai zur traditionellen Localbahn-Fahrt. Ein voller Personenzug machte sich vom Rangierbahnhof an der Friedberger Straße auf dem Weg rund um die Stadt. Ziel war die reizvolle Strecke durch die Ilsungheide und entlang des Siebentischwaldes in Richtung Haunstetten, auf der die innerstädtische Güterbahn früher einen Personenverkehr betrieben hatte. Die damals selbstständige Gemeinde Haunstetten wurde im Jahre 1900 an das Schienennetz angeschlossen. Ein Jahr später verkehrte der erste Personenzug vom Hauptbahnhof über den noch existierenden Haltepunkt Morellstraße und drei weiteren Stops zum Bahnhof Haunstetten-Ort. Nicht nur Haunstetter, sondern auch Augsburger Ausflügler nutzten diesen sogenannten Lochbach-Express. Im Jahre 1927 wurde Haunstetten an das Augsburger Straßenbahnnetz angeschlossen, was zwangsläufig das Ende des Localbahn-Personenverkehrs bedeutete. Rund 50 Jahre später fuhr der letzte Güterzug nach Haunstetten-Ort. Mittlerweile reichen die Gleise nur noch zum EADS-Werk und sind von der Stilllegung bedroht. Nicht ganz so weit ging die diesjährige Sonderfahrt, nämlich bis zum Lochbach-Wasserwerk, das bei einem zweistündigen Halt besichtigt werden konnte. Wilfried Matzke / wm