Auch in Göggingen – wo im Jahre 1946 viele Sudetendeutsche, vor allem Neudeker als Vertriebene ankamen, ist Anton Günther kein Unbekannter.
Die Heimatvertriebenen, die sich in Göggingen alsbald in Vereinen und Organisationen integrierten, verehrten „ihren“ Anton Günther sehr – seine Lieder wurden bei jeder ihrer Veranstaltungen und Treffen gesungen.
So kam es, dass durch den Gögginger Gemeinderat, dem inzwischen schon fünf Neudeker angehörten, einschließlich Erich Sandner als 2. Bürgermeister, eine Straße nach dem Erzgebirgssohn benannt wurde. Seitdem gibt es die Anton Günther-Straße, eine Seitenstraße der Neudeker Straße. Auch am Neudeker Mahnmal fand ein Relief mit Anton Günther und Hans Soph einen Platz. Selbstverständlich ist auch im Neudeker Heimatmuseum Anton Günther allgegenwärtig.
Am 6. November war es dann soweit. Über 150 Gäste kamen in den Gartensaal der Hessingburg in Göggingen. Das Programm versprach einen Abend mit ausschließlich Anton Günther-Liedern. Der Volkschor Göggingen eroberte sogleich mit „Grüß dich Gott mei Arzgebarch“ die Herzen der Zuhörer. Nach diesem stimmgewaltigen Auftakt konnte der zweite Vorsitzende der Heimatgruppe „Glück auf“ Freunde des Heimatmuseums Stadt und Landkreis Neudek in Augsburg e.V. und Vorsitzender der ARGE Göggingen, Herbert Götz, die Gäste, darunter eine große Anzahl Ehrengästen begrüßen. Allen voran Alt-OB Hans Breuer mit Frau, die Stadträte Ingrid Fink, Dr. Florian Freund, Sieglinde Wischnewski und Alt-Stadtrat Hans Rost. Den früheren Protokollchef von vier Oberbürgermeistern, Rainer Irlsperger, Prof. Dr. Erich Zettl, ein gebürtiger Bernauer aus Konstanz und Christa Ullmann, die Witwe von Adolf Ullmann, dem früheren Bundesvorsitzenden der Ackermann-Gemeinde, um nur einige zu nennen. Auch Anita Donderer, die mit Herbert Götz durch das Programm führte, hieß ihrerseits alle Gäste herzlich willkommen.
Mit Sicherheit würde sich Anton Günther freuen, wenn er wüsste, dass er nicht vergessen ist und seine Lieder immer wieder gesungen und gespielt werden.