Anrainer dürfen nicht zur Kasse gebeten werden: Stadtberger Bauausschuss berät über Verkehrsberuhigung an der Augsburger Straße in Leitershofen

Anrainer dürfen nicht zur Kasse gebeten werden: Stadtberger Bauausschuss berät über Verkehrsberuhigung an der Augsburger Straße in Leitershofen


Werden an der Augsburger Straße in Leitershofen verkehrsberuhigende Maßnahmen erforderlich, sobald die nahe gelegene B17-Kreuzung frei gegeben ist? Dieser Frage, die auf einen Antrag der SPD-Fraktion basiert, gingen die Stadtberger Stadträte in ihrer jüngsten Bauausschuss-Sitzung nach. Dabei kamen sie zu dem vorläufigen Ergebnis, keine finanziell „überzogene“ Lösung zu unterstützen. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink stellte klar, dass die Anrainer unter keinen Umständen zur Kasse gebeten werden dürfen und bezeichnete eine etwaige Querungshilfe im Bereich des Fryarcircles als eine „gute Sache“, die den Bürgern mehr Sicherheit biete.Gegen seitliche Grüninseln, verbreiterte Radwege und andere bauliche Maßnahmen wurden in der Sitzung indes erhebliche Bedenken vonseiten der Verwaltung hervorgebracht. „Die Augsburger Straße ist ein Zubringer zur B17. Deshalb muss insbesondere für Busse und Lastwagen eine Fahrbahnbreite von jeweils mindestens 3,50 Metern eingehalten werden“, erklärte Josef Lachenmair vom städtischen Bauamt. Er bezweifelte darüber hinaus, dass der B17-Umbau, wie von der SPD befürchtet, zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und mehr Schleichverkehr führe. Michael Niedermair (CSU) prognostizierte stattdessen eine durch den Umbau verbesserte Situation. „Die Straße wird verkürzt. Deshalb braucht es keine zusätzliche Verbremsung, die dazu führen würde, dass ständig angefahren werden müsste. Das würde die Anlieger sicherlich stören.“ SPD-Fraktionschef Dieter Häckl beharrte jedoch darauf, wenigstens die Möglichkeiten auszuloten. „Mit dem Kreuzungsumbau an der B17 wird eine durchgängige Verbindung nach Pfersee geschaffen. Dafür haben wir gekämpft. Der Verkehr könnte sich beschleunigen, auch wenn er durch parkende Autos zum Teil gebremst wird.“ Zugleich, so war seinen Worten zu entnehmen, geht es der SPD um eine „gefälligere Gestaltung“ der Straße in der Weise, dass Leitershofen als eigener Stadtteil erkennbar bleibt und sich somit von Augsburg abhebt. Häckl plädierte dafür, gemeinsam Vorschläge auszuarbeiten und dabei die Anrainer mit einzubeziehen. Bürgermeister Fink hielt ebenfalls eine Zäsur zwischen Leitershofen und der Stadt Augsburg für wünschenswert und bat den gesamten Stadtrat darum, über die Vorschläge weiterhin zu beraten. Und wie sehen es die Anrainer? Jochen Bornhalm, Inhaber der Gärtnerei Häusler, brachte es im Gespräch mit unserer Zeitung auf den Punkt. „Wieso wird über dieses Thema überhaupt diskutiert? Unsere Stadt hat doch kein Geld übrig. Außerdem brauchen wir keine verkehrsberuhigenden Maßnahmen an der Augsburger Straße. Sinnvoller wäre ein Kreisverkehr an der Einmündung zur Hauptstraße.“  Text/Bild: Daniela Ziegler