An Hundstagen leiden auch die Hunde: Belastung der Tiere bei hohen Temperaturen wird oft unterschätzt
Die normale Körpertemperatur liegt bei Hunden (je nach Größe) zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius. Bei Temperaturen rund um 40 Grad im Schatten, wie sie bei einem wissenschaftlichen Test (natürlich unter Aufsicht von Tierärzten) in Dubai/Vereinigte Arabische Emirate herrschten, kann sich während einer anstrengenden Sucharbeit von Rettungshunden der Körper des Hundes schon binnen weniger Minuten auf 40 bzw. 41 Grad aufwärmen. Eine Körpertemperatur, die bereits zu Gewebeschäden oder zu einem Kollaps, ja sogar langfristigen körperlichen Schäden führen kann.
Rettungshunde würden bis zum Umfallen arbeiten
„Wenn sie vom Hundeführer nicht gestoppt werden, würden sie auch bei extremer Hitze bis zum Umfallen weiterarbeiten!“ Auf diesen kurzen Nenner brachte der Präsident der „Internationalen Rettungshunde Organisation (IRO), Dr. Wolfgang Zörner, die wissenschaftliche Arbeit zu Thema „Einsatz von Rettungshunden in heißen Klimazonen“. Für zukünftige Einsätze bedeutet dies, so Dr. Zörner, dass die Hunde nur noch ca. 10-15 Minuten auf der Schadstelle arbeiten dürfen und längere Ruhezeiten als bisher einhalten müssen.
Was für gut ausgebildete und körperlich fitte Rettungshunde gilt, ist natürlich – verstärkt – auf Haushunde umlegbar. Für all jene, die mit ihren Vierbeinern auf Hundeplätzen trainieren oder viel mit ihren Hunden unterwegs sind, gelten die Ergebnisse dieser „Dubai Studie“, damals unter der Leitung von Dr. Michaela Schneider / Universität München natürlich meist noch mehr, als für körperlich gut trainierte Rettungshunde. Also kein Training in größter Hitze. Kurze Trainingseinheiten. Lange Pausen.
Und ein weiterer Punkt, der für den Alltag und nicht nur für Rettungs-Einsatzhunde von großer Bedeutung ist: Es sollte beachtet werden, dass die Bodentemperatur (Asphalt, Sand) erheblich höher sein kann als die Lufttemperatur. Daher sollen Hunde im heißen Sommer, wenn immer möglich, im Schatten laufen.