„Maibaumfreunde Leitershofen e.V“: Warum die Hainhofener Maibaumfreunde sich am Stadterhebungs-Festzug beteiligten

„Maibaumfreunde Leitershofen e.V”: Warum die Hainhofener Maibaumfreunde sich am Stadterhebungs-Festzug beteiligten


Bereits im Jahre 2003 wurde der Leitershofer Maibaum erstmals von ein paar Leuten aufgestellt, die den Anblick der Birke vor dem Schulhof nicht mehr akzeptieren wollten. Ein „richtiger“ Maubaum sollte her. Nach diesem ersten Maifest war der Gedanke geboren, einen Maibaumverein zu gründen und in Zukunft die „Sache mit dem Maibaum“ in die Hand zunehmen. So gründeten am 5.9.2003 auf der „Leiterhofer Alm“ insgesamt 15 Leitershofener Bürger(innen) den Verein „Maibaumfreunde Leitershofen“. Nachdem unser Baum das Winterhalbjahr sicher am Rand des Schulspielplatzes verbracht und dort als Sitzbank für die Kinder gedient hatte, gab es am 27.04.2007, just an dem Tage, als der Maibaum aufgestellt werden sollte, eine böse Überraschung. Der Baum war weg. Es dauerte nicht lange, bis man über die örtliche Presse erfuhr, dass die Hainhofener dahinter steckten. Man trat in Verhandlungen. Den Diebstahl des Baumes wollte vor allem unsere Maibaum-Jugend nicht so ohne weiters akzeptieren. Schließlich fuhr ein Vorauskommando los und spionierte sowohl die Lage des Baumes wie auch die Wachmannschaft aus. Unser Baum lag neben dem der Hainhofener – gut bewacht mitten im Dorf. Vorerst war an ein Zurückstehlen nicht zu denken. Die Geduld der Leitershofener wurde fast belohnt: in den frühen Morgenstunden waren sie in Hainhofen – 8 Mann, ein LKW und ein uralter Nachläufer. Nachdem der Baum bereits auf dem Hänger lag, musste aufgrund der mangelhaften Ausrüstung der LKW nochmals rangiert werden. Dies hörte aber ein anliegender Landwirt, welcher sofort das Dorf alarmierte. Die Hainhofener waren blitzschnell zur Stelle. Die Aktion wurde abgebrochen. Um Haaresbreite wäre die Aktion geglückt. Am nächsten Tag brachten die Hainhofener den Baum wohlbehalten nach Leitershofen zurück. Nach vorsichtigem Erkunden der Laune der hiesigen Maibaumfreunde wurde schnell klar, dass von uns der Diebstahl nicht übel genommen wurde. Bei einem sog. „Stangenbier“, nachdem der Baum an Ort und Stelle lag, wurde eine Erklärung übergeben, welche die Leitershofener zu einer Brotzeit für die Hainhofener verpflichtete. 100 Liter Freibier und 30 Brotzeiten waren gefordert und nun auch schriftlich zugebilligt. Der Baum konnte nun geschmückt und aufgestellt werden. Trotz, oder gerade wegen einiger spöttischer Worte von verschiedenen Seiten, gelang unser Maifest nahezu perfekt. Es kamen mehr Leute denn je. Einige waren sogar aus den USA angereist (nicht nur wegen des Maibaums) und fanden die Weißwürste und das Bier „very, very good“. Von vielen Anwohnern ging weiteres Lob ein, sehr zur Freude unserer Mitglieder. Einige beteiligten sich sogar mit Geldspenden an der Auslösefeier des Maibaumes. Sie fanden es, wie übrigens der Verfasser auch, eine gelungene Aktion von Hainhofen und Leitershofen. Schließlich war hier Brauchtum praktiziert worden. Die geforderte Brotzeit wurde übrigens bei einem freundschaftlichen Abend aufgetischt. Eine Erfahrung, welche die Hainhofer als bekannte „Maibaumdiebe“ übrigens zum ersten Mal machten. Da war es auch keine Schande, dass Leitershofen zum zweiten Mal auf der „Beutetafel“ der Hainhofener mit einem kleinen Holzschild – neben zahlreichen anderen – verewigt wurde. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an unsere Mitglieder, die alle selbstlos und ohne jegliche Entschädigung jedes Jahr zu einem noch größeren Maifest in Leitershofen beitragen. Unterstützt werden die Maibaumfreunde zudem von der Leitershofer Grundschule, den örtlichen Geschäften und der Stadt Stadtbergen Weil wir auch heuer wieder mit dem Ablauf des Maifestes sehr zufrieden waren, verteilten wir beim Umzug zur Stadterhebung einhundert Liter Freibier von unserem Festwagen aus. Wir werden natürlich auch nächstes Jahr wieder einen Maibaum aufstellen, dann erstmals als „Stadtteil“ Stadtbergens. Hanselka Reiner für die Maibaumfreunde Leitershofen