Bei Kinderbetreuung erbringt Stadtbergen eine Quote von 103 %: Amt für Jugend und Familie präsentiert Ergebnis der Elternumfrage |
Das Thema, mit dem sich der Kultur- und Sozialausschuss unter Leitung des Kulturreferenten Horst Brunner zu beschäftigen hatte, mag sich für Außenstehende trocken und bürokratisch anhören – für die Betroffenen dagegen ist es oft von existenzieller Bedeutung: die Betreuung von Vorschul- und Schulkindern.Anhand einiger statistischer Grafiken erläuterte Frau Steinbrecher (Amt für Jugend und Familie am Landratsamt) die gegenwärtige Situation in der Marktgemeinde hinsichtlich des Betreuungsbedarfs für Kleinkinder, den das Amt mittels einer Fragebogenaktion ermittelt hatte.„Wir haben immer mehr Frauen, die berufstätig sind und eine Kinderbetreuung möchten… in Stadtbergen liegen wir über dem Landkreisschnitt stellte Frau Steinbrecher fest: „ Zur Zeit werden vier Kinder unter 3 Jahren von vier Tagesmüttern in Augsburg betreut. In Stadtbergen gibt es drei Tagesmütter, die sich derzeit auf dem Weg zur Qualifizierung befinden.“ Daneben stehen mehrere Krippenplätze zur Verfügung; mit dem dortigen pädagogischen Konzept zeigten sich in der Fragebogenaktion 93 % der Eltern zufrieden. Von den Eltern mit Kindern unter zweieinhalb Jahren meldeten 90 Betreuungsbedarf an. Hintergrund der gesamten Erhebung: ab dem Jahr 2010 müssen die Kommunen ausreichend Betreuungsplätze zu Verfügung stellen, derzeit ermittelte das Jugendamt eine Quote von 103 %, also eine sehr gute. „Wir sind ein Stück weiter“, stellte Ausschussvorsitzender Horst Brunner fest, „wohl wissend, dass bis 2010 noch einiges zu tun sein wird.“ Diese Einschätzung teilte auch die Vertreterin des Jugendamtes und empfahl dringend, eine Bedarfsplanung zu erstellen. „Wenn die nicht vorliegt, haben Sie keine Möglichkeit, Anträge auf auswärtige Unterbringung abzulehnen“, warnte sie und prognostizierte, dass die Entwicklung mehr hin zur institutionellen Erziehung gehen werde, wie wir sie aus der DDR kennen. So hat Stadtbergen über 800 Sozialwohnungen; viele der Bewohner sind Alleinerziehende, da kommen durchaus Betreuungszeiten von 40 Wochenstunden und mehr zusammen, wenn zum Beispiel die Mutter täglich acht Stunden im Verkauf tätig ist und eventuell noch einen weitenArbeitsweg hat … pat