Erhebung zur Stadt bedeutet nicht Anhebung von Steuern und Abgaben: Klare Aussage beim Neujahrsempfang

Erhebung zur Stadt bedeutet nicht Anhebung von Steuern und Abgaben: Klare Aussage beim Neujahrsempfang


Es war der Neujahrsempfang zu Beginn nicht irgendeines Jahres, sondern des Jahres für Stadtbergen; bringt doch 2007 unter anderem ein so historisches Ereignis wie die Stadterhebung …Dennoch, nicht der Stadterhebung hatte 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink den diesjährigen Neujahrsempfang thematisch gewidmet, sondern der Internationalität der Marktgemeinde – augenfällig symbolisiert durch den Flaggenschmuck des Bürgersaales. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kirche und Vereinen konnte Dr. Fink an diesem Tag begrüßen, stellvertretend für alle seien hier genannt Hannelore Leimer, Landrat Dr. Karl Vogele, Max Strehle, die Abgeordneten Dr. Simone Strohmayr, Martin Sailer, Christine Kamm sowie die Bürgermeister Manfred Nozar (Neusäß), Ludwig Fröhlich (Königsbrunn), Otto Völk (Diedorf), Johann Merk (Wehringen) und Anton Mayer (Gessertshausen). Als besondere Ehre für Stadtbergen bezeichnetet Fink die Anwesenheit des Generalkonsuls aus der japanischen Stadt Fukushima. Und auch Stadtbergens künftige Patenstadt Augsburg war an diesem Tag vertreten, – durch die Stadträte Theo Gandenheimer und Josef Minnich.Die vielen anderen, die zahlreichen Vertreter der Pfarreien, der Schulen und Kindergärten, der Verwaltung und der Vereine mögen uns nachsehen, dass wir sie hier nicht alle namentlich erwähnen können.Wie im Saal allgemein erwartet, ging 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink ausführlich ein auf die kommende Stadterhebung, deren Bedeutung und die damit verschiedentlich verbundenen Befürchtungen. Diese schilderte er in gewohnt humorvoller Weise, in Form eines fiktiven Gesprächs zweier Bürger („Hosch scho g’hört, alles wird teurer …“) und betonte in diesem Zusammenhang: „ … zum wiederholten Male und im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen: Wegen der Stadterhebung gibt ein keine höheren Beiträge, keine höheren Eintritte und Gebühren, keine höheren Steuern …“ Auch, dass es nicht etwa höhere Aufwandsentschädigungen und höhere Gehälter für die Mitglieder von Stadtrat und Verwaltung geben werde, versicherte Dr. Ludwig Fink, der übrigens auch weiterhin „1. Bürgermeister“ sein wird und nicht etwa „Oberbürgermeister“; denn so würde er in Bayern nur in einer kreisfreien oder Großen Kreisstadt heißen.Stadt werden, Stadtbergen bleiben – dass es allen im Gemeinderat mit dieser Aussage ernst ist, betonte Fink mit Nachdruck: „Wir wollen keine künstliche Verstädterung. Wir wissen doch, was wir an unserer baulichen Struktur haben, die gemischt, durch viel Grün aufgelockert ist. …Wir sind gerade mit diesen Strukturen, die wir bewusst gefördert haben, Stadt geworden.“ Dass Stadtbergen, obwohl die zweitdichtest besiedelte Gemeinde im Landkreis, noch viel Licht, Luft und Grün habe, dass nicht alles zugebaut sei, „das haben wir doch, wir alle miteinander, ganz gut hingekriegt!“, stellte Fink fest, unter dem Applaus des Publikums.Sodann ging er ein auf das „internationale Stadtbergen“, das eindeutig mehr einer Stadt zuzuordnen sei als etwa einem Markt und das nach innen wie auch nach außen gelte. „Stadtbergen hat eine Ausländerquote von 12.5 % … es sind 95 Nationen vertreten“, stellte er fest und rief auf zu wechselseitiger(!) Toleranz und Abbau von Vorurteilen.Die internationalen Beziehungen nach außen – sie dokumentieren sich seit vielen Jahren in Freundschaften und Partnerschaften: Mit Fukushima seit 1973, mit Brie-Comte-Robert seit 1986, mit Olbernhau seit 1990, mit Litvinov in Tschechien, Baguida in Togo, Bagnolo Mella in Italien. “Es sind keine papierenen Beziehungen, es sind lebendige, gelebte Bindungen und Freundschaften“ betonte Fink und würdigte in diesem Zusammenhang den Partnerschaftsverein mit „Außenminister“ Peter Dambacher. Eine spezielle Ehrung für ihn und andere verdiente Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde bildete den Abschluss des diesjährigen Neujahrsempfanges. Die goldene Ehrennadel des Marktes Stadtbergen und eine Urkunde erhielten außerdem Kulturreferent Horst Brunner (Begründer der partnerschaften mit Brie-Comte-Robert und Olbernhau), Dr. Werner Weiß (Gründungsmitglied des Partnerschaftsvereins), Christa Hopfer (für ihren Arbeitseinsatz als Dolmetscherin), Paulus Metz, Vorstand des Musikvereins Leitershofen (für die Unterstützung und Förderung der europäischen Partnerschaften), Frau Katsuko Yabuki-Schmid, die die seit Jahrzehnten die Freundschaft mit Fukushima in Japan begleitet, Ursula König (Vorsitzende des Togovereins) und Pfarrer Max Stetter für seine vielfältige Kontaktpflege zu Schwarzafrika, Bangladesh, Lateinamerika und Thailand.