Stadtbergens Stadterhebung ist amtlich: ab 12. Mai wird gefeiert |
Der Eingangsstempel des Schreibens trägt das Datum 10. Jan. 2007. Absender ist das Bayerische Staatsministerium des Innern, unterzeichnet hat es am 8.1.07 Staatsminister Dr. Beckstein und der Inhalt des Schreibens ist von wahrhaft historischer Bedeutung: „Sehr geehrter Herr Bürgermeister, dem Markt Stadtbergen, Landkreis Augsburg, wird auf seinen Antrag gemäß Art. 3 Abs. 1 und 2 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern mit Wirkung vom 12. mai 2007 die Bezeichnung STADT verliehen …“ Es folgen einige Regularien hinsichtlich Urkunde und Dienstsiegel und als Anlage 3 Seiten Bemerkungen zu der getroffenen Entscheidung.Als „Anlass zu echter Freude“ bezeichnete 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink im Rahmen eines Pressegesprächs diese Entscheidung, die eine Auszeichnung für die Leistungen in Gegenwart und Vergangenheit darstelle und selten vergeben werde. Stadtbergen wird nun die 315. Stadt in Bayern, ein Ereignis, das zu würdigen und bekannt zu geben sich am 10. Januar im Rathaus jene vier versammelten, die sich in vorderster Reihe dafür stark gemacht haben: Zusammen mit dem 1. Bürgermeister trafen sich Landtagsabgeordneter Max Strehle (CSU) und der 2. Bürgermeister Karlheinz Schuster, die „Architekten der Stadterhebung“ sowie Verwaltungschef Stephan Hauke, der quasi als „Baumeister“ fungiert hatte. Dass zu den Architekten auch Landrat Dr. Karl Vogele gehöre, darüber war man sich einig.Gemeinsam ließen die vier die Entwicklung hin zur Stadt noch mal Revue passieren – angefangen vom Entwickeln der Idee nach der Kommunalwahl 2002 durch 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink und 2. Bgm. Karlheinz Schuster, über den engagierten Einsatz von MdL Strehle im Innenministerium, dem Besuch Günter Becksteins beim Marktfest 2005, dem formellen Antrag auf Stadterhebung am 21. 6. 06 bis hin zu dem positiven Bescheid, der die Stadterhebung jetzt amtlich machte.Der Antrag der Gemeinde mit seiner Punkt für Punkt fundierten Begründung, seinem bemerkenswerten Umfang und der ansprechenden äußeren Form habe auf das Ministerium großen Eindruck gemacht, berichtete MdL Strehle.Nun also steht es fest, dass Stadtbergen Stadt wird – eine Tatsache, die zum Beispiel so manche Augsburger Bürger sehr verwundert, waren sie doch immer der Meinung, Stadtbergen sei ein Augsburger Stadtteil. Und der wolle sich jetzt selbständig machen und sogar Stadt werden? Kopfschütteln. Bedenken seitens der eigenen Bürgerschaft Stadtbergens gegen die Stadterhebung seien zwar artikuliert worden, aber unbegründet, versichert Dr. Ludwig Fink. Es werde auch nicht „alles teurer“ (Abgaben, Steuern, Beiträge, Gebühren, Bürgermeister-Gehalt, Aufwandsentschädigung der Gemeinderäte). Und selbst die Feierlichkeiten im Mai halten sich finanziell in vertretbarem Rahmen: die gleichzeitige Einweihungen mehrerer Sportanlagen zum Beispiel erweise sich als ökonomisch sinnvoll, das notwendige Auswechseln beschädigter und alter Ortsschilder habe man bis jetzt hinausgezögert um Kosten zu sparen. Auch der zur Stadterhebung installierte Skulpturenpfad verursacht keine zusätzlichen Ausgaben, handelt es sich doch um die gesetzlich vorgeschriebene „Kunst am Bau“ im Rahmen der Errichtung des Bürgersaales.Die Stadterhebung bedeute auch keineswegs eine Verstädterung, versichert 1. Bürgermeister Dr. Fink: „Stadt werden – Stadtbergen bleiben!“