So kann auch die Haut das Sonnenbad genießen: Apotheken in Bayern beraten kompetent zum richtigen Umgang mit der Sonne |
Die Sommerferien stehen vor der Tür und der ersehnte Urlaub am Strand oder in den Bergen ist auch nicht mehr weit: Rundum braun ist jetzt die Devise, gebräunte Haut gilt als gesund und attraktiv. Aber mittlerweile weiß es fast jeder: starke Sonneneinstrahlung mit Sonnenbrand fördert die vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Dr. Volker Schmitt, stellv. Geschäftsführer der Bayerischen Landesapothekerkammer in München gibt deshalb wertvolle Tipps, wie Sie die Sonne sicher genießen können:Es gibt eine scheinbar unendliche Auswahl an Sonnencremes. Worauf sollte man beim Kauf wirklich achten? Dr. Volker Schmitt: Egal welches Mittel Sie bevorzugen, stellen Sie sicher, dass sowohl ein UVA- als auch ein UVB-Filter enthalten ist. Denn UVB verursacht den oft schmerzhaften Sonnenbrand, aber UVA verursacht Hautalterung und Hautkrebs.Und was bedeutet Lichtschutzfaktor? Dr. Volker Schmitt: Den Lichtschutzfaktor sollten Sie entsprechend Ihrem Hauttyp, dem Reiseziel und der Art wie Sie den Urlaub verbringen (d. h. wie lange Sie in der Sonne bleiben wollen) auswählen. Je nach Hauttyp beträgt die Eigenschutzzeit bei hoher UV-Strahlung zwischen 5 und 30 Minuten. Die Zahl des Lichtschutzfaktors eines Sonnenschutzmittels gibt an, um wie viel länger Sie sich mit Sonnenschutz in der Sonne aufhalten können als mit ungeschützter Haut. Hierbei wird nur der Schutz gegen UVB-Strahlen gewertet. Ein Mittel mit hohem Lichtschutzfaktor muss also durchaus nicht unbedingt einen Schutz gegen UVA bieten. Ein heller Typ bekommt bereits nach fünf bis zehn Minuten einen Sonnenbrand. Kinderhaut ist aufgrund ihrer physiologischen Eigenschaften extrem sonnenempfindlich der Eigenschutz ist noch nicht voll entwickelt. Nur drei Sonnenbrände im Kindesalter steigern das spätere Hautkrebsrisiko um das vier- bis fünffache. Intensiver Sonnenschutz ist daher für die Kinderhaut besonders wichtig. Babys bis zu 1 Jahr sollten generell nicht der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden!Wann sollte man sich eigentlich eincremen? Dr. Volker Schmitt: Die meisten Sonnenschutzmittel entfalten ihre Wirkung erst nach etwa einer halben Stunde. Nachcremen verlängert nicht die Schutzzeit, gleicht aber den Verlust an Sonnencreme, etwa durch das Abtrocknen, wieder aus.Wie pflegt man seine Haut nach dem Sonnenbad? Dr. Volker Schmitt: Die Haut trocknet durch die Sonne und das Schwitzen aus, deshalb freut sich die Haut nach dem Sonnenbaden über eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege. Eine normale Körperlotion reicht jetzt oft nicht mehr aus, After- Sun- Produkte lassen sich leicht auf der Haut verteilen und erhalten nur wenig oder gar kein Fett. Sie kühlen die Haut und helfen beim Regenerieren.Und was kann man tun, wenn es doch zum Sonnenbrand gekommen ist? Dr. Volker Schmitt: Der Name sagt es bereits, der Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut. Bei einem leichten bis mäßigen Sonnenbrand ist es daher wichtig, mit kaltem Duschen oder Umschlägen den Sonnenbrand zu kühlen. Bei einem sehr starken Sonnenbrand sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Und meiden Sie unbedingt die Sonne, bis die Haut sich wieder erholt hat. Mehr rund um das Thema Sonnenschutz finden Sie auf der Internetseite des Bayer. Gesundheitsministeriums (außerhalb der Verantwortung unserer Redaktion): www.sonne-mit-verstand.deText: Bayerischen Landesapothekerkammer