Tier & Wir: Vom grauen und grünen Star
Der graue und der grüne Star sind auch beim Tier schwerwiegende und manchmal unheilbare Augenerkrankungen.
Während er graue Star mit einer Trübung der Linse einhergeht, was durch kein Medikament aufzuhalten ist, bedeutet der grüne Star eine Druckerhöhung im Auge, die unerkannt leider sehr schnell zur Erblindung führen kann.
Der graue Star oder die Katarakt genannt, wird häufig vererbt, kann aber auch Folge eines Traumas sein oder durch Diabetes (Zuckerkrankheit) verursacht werden. Die Linsentrübung setzt manchmal schon sehr früh im Leben ein und kann unterschiedlich schnell fortschreiten. Für das Tier ist sie keine lebensbedrohliche Erkrankung, solange keine Entzündung im Auge damit vergesellschaftet ist. Sein Sehvermögen ist je nach Trübungsgrad mehr oder weniger eingeschränkt, aber es kann in vielen Fällen damit leben, da zum Glück, Riech- und Tastsinn hervorragend ausgeprägt sind und das Defizit zumindest teilweise ausgeglichen wird.
Der operative Austausch der Linse gegen eine Kunstlinse ist jedoch inzwischen auch bei Hund und Katze schon seit vielen Jahren eingeführt.
Die Ursachen für die Druckerhöhung beim grünen Star (Glaukom) sind vielfältig, aber immer durch Störungen des Kammerwasserabflusses bedingt. Die Augeninnendruckerhöhung schädigt im akuten Anfall Netzhaut und Sehnerv innerhalb von Stunden und beim Tier oft genug unwiederbringlich, weil das Frühstadium nicht erkannt wird bzw. die Tiere uns ihre Schmerzen nur schlecht mitteilen können. Meist einseitig auftretender Tränenfluss, Blinzeln, gerötete Bindehaut und eine geweitete Pupille können Anzeichen sein.
Die zur Verfügung stehenden Operationstechniken sind bislang unbefriedigend und es bleibt nur die medikamentelle Therapie mit Augentropfen und regelmäßigen Druckmessungen.