„Respekt …
… wer’s selber macht.“
Dieser Werbeslogan einer bekannten Baumarktkette aus dem Jahr 2015 beschreibt treffend, was Respekt bedeuten kann: die Anerkennung für das, was andere leisten. In diesem Fall vielleicht der Respekt für ein selbst renoviertes Badezimmer. Und wer schon einmal handwerklich tätig war, weiß, wie viel Mühe, Zeit und Nerven ein Umbau in Eigenregie kosten kann – ganz abgesehen vom finanziellen Aufwand.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Bedeutungen von Respekt: die wertende und die wertfreie Anerkennung anderer. Das eingangs erwähnte Beispiel steht für die wertende Form, die eine besondere Fähigkeit oder Qualität eines Menschen würdigt. Der wertfreie Respekt begegnet uns dagegen nüchtern in Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Warum schreibe ich als Bürgermeister im November/Dezember über Respekt? Weil ich überzeugt bin, dass dieser Wert unsere Gesellschaft – und damit auch unsere Stadt – zu einem angenehmeren, freundlicheren Ort machen kann. Respekt als verbindendes Element im täglichen Miteinander. Gerade dann, wenn die dunkle Jahreszeit aufs Gemüt schlägt oder der Vorweihnachtsstress die Geduld mancher Mitmenschen strapaziert.
Wenn zwei Menschen sich respektieren, dann …
- akzeptieren sie Unterschiede und andere Meinungen,
- begegnen sie einander höflich,
- sprechen sie offen und ehrlich miteinander.
In der Jugendsprache wird Respekt mit dem englischen „Props“ ausgedrückt, kurz für „proper respect“. Anerkennung zeigt man dort gern mit der Formulierung „Props gehen raus“.
Lassen Sie uns „Props rausgehen lassen“ – hier, in unserer Stadt.
Das tut uns allen gut.
Ihr
Paulus Metz
Erster Bürgermeister