Grüne vor Ort: Einsatz für lebendige und zukunftsfähige Freibäder

Austausch im Haunstetter Naturfreibad v.l.n.r. Serdar Akin, Sportpolitischer Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion, Georg Kneitel, Vorsitzen- der FC Haunstetten, Martina Riedle, Vorsitzende des Vereins Naturfreibad Haunstetten, Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der Grünen

Freibäder in Augsburg: Mehr als nur ein Ort zum Schwimmen

Der Sommer hat Augsburg fest im Griff. Hohe Temperaturen und strahlender Sonnenschein locken derzeit viele Menschen in die Freibäder der Stadt. Die Grüne Stadtratsfraktion hat dies zum Anlass genommen, sich fünf Freibäder – das Freibad Lechhausen, Fribbe, Plärrer, Bärenkeller und das Naturfreibad Haunstetten – einmal genauer anzusehen.

Im Mittelpunkt stand dabei vor allem, sich vor Ort über die Rahmenbedingungen und Herausforderungen auszutauschen. „Die Aufenthaltsqualität in den Bädern sowie gute Bedingungen zum Schwimmen sind uns Grünen ein großes Anliegen“, betont Serdar Akin, sportpolitischer Sprecher der Fraktion. „Deshalb ist es uns wichtig, persönlich vor Ort die Lage zu prüfen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“

Bedrohte Bäder, wichtige Vereine

Bundesweit sind aktuell rund tausend Bäder von Teilschließungen bedroht, weil vielen Städten das Geld und vor allem das Personal fehlen. Auch das Naturfreibad Haunstetten stand bereits 2011 kurz vor dem Aus. Damals übernahm der Verein Naturfreibad Haunstetten die Verantwortung und bewahrte das Bad so vor der Schließung. Seitdem hat sich dort einiges getan: Ein neuer Beachvolleyballplatz, eine Badeplattform, ein Sprungbrett sowie die Sanierung der Sanitäranlagen haben das Bad deutlich aufgewertet.

Rund 4.000 Mitglieder zählt der Verein inzwischen – eine beachtliche Zahl, die auch ein hohes Maß an Organisation erfordert. „Die Arbeit des Vereins ist enorm wichtig“, unterstreicht Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat. „Hier zeigt sich, wie viel Kraft und Zeit ehrenamtliches Engagement erfordert.“

Im Naturfreibad Haunstetten unterstützt zusätzlich am Wochenende die Wasserwacht. Häufiger ist das leider nicht möglich, denn auch hier macht sich der Nachwuchsmangel bemerkbar. „Wir müssen ehrenamtliches Engagement attraktiver machen – vor allem für junge Menschen“, betont Rauscher. „Wenn uns der Nachwuchs fehlt, geraten unverzichtbare Strukturen wie die Wasserwacht ins Wanken.“

Freibäder als Orte der Kultur und Gemeinschaft

Das Beispiel Haunstetten zeigt eindrücklich: Mit engagierten Menschen und verlässlicher Unterstützung können Freibäder zu wertvollen Orten für Gemeinschaft und Kultur werden. Wie viel Potenzial in der Idee „Freibad als Ort der Kultur“ steckt, zeigt auch das Lechhauser Freibad, wo mit dem Kulturkiosk ein echter Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger entstanden ist.

Hier wird klar: Freibad bedeutet weit mehr als nur Schwimmen. Es sind Begegnungsorte, die das soziale und kulturelle Leben bereichern – und genau deshalb verdienen sie besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung