Bis 19. Mai können Bürgerinnen und Bürger über die weitere künstlerische Gestaltung des Haunstetter Hallenbades abstimmen
Das Gebäude des Hallenbads Haunstetten wird künstlerisch aufgewertet. Dafür hat das Büro für Kommunale Prävention gemeinsam mit dem Referat für Kultur, Welterbe und Sport sowie dem Graffiti-Verein DIE BUNTEN e.V. die Neugestaltung weiter Teile des Hallenbad-Gebäudes ausgeschrieben.
Ganzheitlicher Look für Hallenbad-Nordseite
Bereits 2022 erfolgte ein gestalterischer Auftakt durch den Graffiti-Künstler SHADE. Nun werden weitere 130 Quadratmeter gestaltet, so dass die Nordseite des Hallenbades ganzheitlich in einem Look erscheint. Auf die Ausschreibung haben sich 42 lokale und international renommierte Künstlerinnen und Künstler beworben. Nach einer Vorentscheidung treten jetzt zwei Finalisten mit ihren Entwürfen gegeneinander an. Bis 19. Mai können Bürgerinnen und Bürger online auf tweedback.de/u2p1 darüber abstimmen, welches Motiv es werden soll. Ab Anfang Juni werden sich der oder die Gewinner ans Werk machen.
Frank Pintsch: „Bewusste Neugestaltung beugt illegalem Graffiti vor“
Ordnungsreferent Frank Pintsch macht deutlich, dass die Gestaltung des Haunstetter Hallenbades einen neuen Maßstab für die Gestaltung des öffentlichen Raumes in Augsburg setzt. „Bürgerinnen und Bürger vor Ort leiden unter zumeist wenig ansprechenden Malereien. Durch die bewusste Neugestaltung kann illegalem Graffiti nachhaltig vorgebeugt werden. Die präventive Konzeptionierung des öffentlichen Raumes erhöht das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Stadtgesellschaft und setzt klare Grenzen gegen illegale Graffiti. Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wieder über die Gestaltung der jetzt zweiten Teilfläche am Haunstetter Hallenbad entscheiden können.“
Künstlerische Gestaltung im Sinne des Augsburger Welterbes
Unter Einbeziehung des Augsburger Welterbe-Themas „Wasser“ soll die künstlerische Ergänzung den Charme des Hallenbades steigern und gleichzeitig legales Graffiti sowie Urban Art fördern. Kulturreferent Jürgen Enninger erläutert den Zusammenhang: „Die Kunst ist frei. Dies gilt gerade für eine so unabhängig entstandene Kunstform, wie die Graffitikunst. Graffiti als Streetart verstanden wirkt paradox: Immobilienbesitzende kämpfen zunächst oftmals erbittert gegen ‚illegale‘ Graffitis auf ihren Häuserwänden, während sie im nächsten Schritt beschließen, diese mit einem ‚schönen‘ Graffiti auszugestalten, um dank des in der Szene gewahrten Ehrencodex ihre Wände vor neuen Graffitis zu schützen. Auch beim Hallenbad Haunstetten sind wir diesen Weg bereits mit dem ersten Projekt des Künstlers SHADE gegangen und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Daher bin ich gespannt, welche der kreativen Ideen das Rennen machen wird. Denn Graffiti ist KUNST!“