Hygge? – Nein, „German Gemütlichkeit“ in der Weihnachtszeit
Liebe Stadtbergerinnen und Stadtberger,
viele Nationen, besonders in Skandinavien, haben ihren eigenen Namen für das, was wir Gemütlichkeit nennen. Bei den Dänen heißt es „Hygge“ – ein Begriff, der derzeit sehr gehypt wird – Norweger nennen es „kose“, und die Schweden „mys“. Jedes Wort spiegelt auf seine Weise wider, was man als das kuschelige, angenehme Gefühl für die Gemeinsamkeit in den eigenen vier Wänden bezeichnen könnte. Es geht um Gesten und Rituale, die das Leben schöner machen und um die Zufriedenheit mit den kleinen Dingen – mit gemeinsamen, entspannten Momenten mit Freunden und Familie, zum Beispiel um das leuchtende Flackern eines Kaminfeuers oder bei Kerzenschein. Harmonie, Heimeligkeit und Gemütlichkeit werden dabei groß geschrieben.
Der Deutschlandfunk hat seine Auslandskorrespondenten befragt, was sie am meisten mit dem Begriff Gemütlichkeit verbinden. Die überwältigende Mehrheit hält Weihnachten für diese Zeit und vermisst gerade in der Fremde die beliebten Bräuche und Rituale wie etwa den Adventskranz, das Plätzchenbacken, sich bei Glühwein, Kaffee und Kuchen zu treffen, etc. Umgekehrt war in der Tat die Erfahrung einer in Deutschland lebenden Taiwanesin: „Das sei aber gar nicht gemütlich“, sagt Yu-li Lin: „weil die Deutschen sich – meistens schon seit November – so viel Stress machen“. Stress vor allem wegen des Geschenkekaufs. Damit steht die Überlegung im Raum, ob man sich selbst damit nicht eine der schönsten Dinge nimmt, die die Advents- und Weihnachtszeit zu bieten hat.
Zeit für Ruhe, Besinnung und Gemütlichkeit.
Ich wünsche Ihnen ganz frohe und gemütliche Advents- und Weihnachtstage!
Ihr Bürgermeister Paulus Metz