„Wohnen und Leben in Pfersee“:

Bürgerliches Engagement gibt Anlass zur Hoffnung

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Pfersee hatten zu einer Veranstaltung am zum Thema „Wohnen und Leben in Pfersee“ ins Bürgerhaus Pfersee eingeladen. Diskussionsgäste waren VertreterInnen von Sherlo, Wogenau und der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Augsburg. Rosi Schroll und Peter Monz moderierten als Sprecherteam der Grünen in Pfersee die Diskussion. Der Ortsverband will den Informationsaustausch zur aktuellen Lage im Stadtteil anregen und ein Bewusstsein für Wohnkonzepte in Pfersee schaffen.

Im Mittelpunkt stand die Frage: Welche Wohnkonzepte und Räume für Begegnung brauchen wir in Pfersee für soziales Miteinander? Sherlo, eine Gruppe, die als Teil des Mietshäuser-Syndikats derzeit drei Häuser mit 1.600 m² Wohnfläche im Sheridanpark plant, berichtete über das Konzept des generationenübergreifenden Zusammenlebens.

Wohnprojekt mit 50 Einheiten

Die Wogenau, eine Wohnungsbaugenossenschaft stellte ihre Pläne für ein Wohnprojekt mit 50 Einheiten vor, ebenfalls im Sheridan Park. Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Augsburg-Südwest eG, berichtete über mehr als 100 Jahre genossenschaftliches, nicht gewinnorientiertes und damit bezahlbares Wohnen im Süden Augsburgs. Mit aktuellen Zahlen berichtete Christine Kamm unter anderem von mehr als 2600 Fällen dringendem Wohnungsbedarf, die bei der Stadt Augsburg gemeldet sind. Die Diskussion stellte Wohnungsnot durch Zuwanderung fest. Die Abschiebung der oft gut integrierten Menschen ist auch rechtlich keine Option, waren sich alle einig. Lösungen liegen in Neubauten mit sozialem Wohnungsbau wie z. B. auf dem Gelände der Firma Dierig mit einem Anteil von 20 Prozent Sozialwohnungen. Auch im Leerstand von Wohnungen stellte die Diskussionsrunde hohes Potenzial fest.

Probleme sah die Diskussionsrunde in stark angestiegenen Baukosten, die selbst nicht gewinnorientierten Genossenschaften dazu zwingen relativ hohe Mieten zu kalkulieren. Gründe dafür liegen unter anderem in hohen Standards bei Standards bei Bau und Sanierung.  Zum Beispiel zählen dazu Vorgaben bei Trittschall oder Zertifizierung. Bauprojekte kämpfen dadurch oft mit einem Übermaß an Bürokratie. Die Diskussionsrunde Gäste sammelte zum Abschluss Wünsche. Darunter vor allem große aber dennoch bezahlbare Wohnungen für kinderreiche Familien, soziale Projekte mit besser gestalteten z. B zinsfreien Zwischenfinanzierungen , und eine Gleichstellung der Projekte genossenschaftlicher und städtischer Wohungsbauunternehmenbei der Stadt Augsburg..

Der Abend gab wie Rosie Schroll resümierend feststellte einen guten Einblick die Vielfalt des bürgerlichen Engagements für soziales modernes Wohnen in Pfersee und Anlass zur Hoffnung, dass sich auch gerade aus den Schwierigkeiten heraus neue Formen der Gestaltung des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit von Bürgern und Verwaltung ergeben.

PM