Wenn Schulen ohne Kinder dastehen: Abgeordnete Dr. Simone Strohmayr fordert Gegenmaßnahmen gegen Schulsterben im ländlichen Raum
Gähnende Leere im Klassenzimmer: Dieser Situation sind schon jetzt mehr und mehr Schulen im Augsburger Land ausgesetzt. Auslöser hierfür sind die seit Jahren dramatisch sinkenden Schülerzahlen. Schulverbünde sollen deshalb retten, was zu
retten ist.
Eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr (SPD) an die bayerische Staatsregierung hat nun eine Prognose zu den Schülerzahlen an Mittelschulverbünden in ganz Schwaben zutage gefördert, wonach die Entwicklung vor allem im ländlichen Raum besorgniserregend ist und bleibt. Demnach wird es innerhalb des Schulverbunds Augsburger Land West (Mittelschulen in Dinkelscherben, Welden und Zusmarshausen) im Schuljahr 2016/17 knapp 150 Schüler weniger geben als im laufenden Schuljahr. Hoch mit etwa 120 Kindern ist auch der Rückgang beim Schulverbund Lech-Schmutter (Mittelschulen Gersthofen, Langweid a. Lech, Neusäß, Am Eichenwald).
„Die bisher vorgelegten Konzepte der Staatsregierung werden das Problem nicht lösen. Wir brauchen den Mut, Bildung neu zu denken“, schlussfolgert Strohmayr und fordert geeignetere Gegenmaßnahmen. Eine Lösung sieht die Bildungspolitikerin in einer längeren gemeinsamen Schulzeit, (das von der SPD-Landtagsfraktion vorgelegte Modell der Gemeinschaftsschule). „Die Schule kann so im Dorf bleiben. Die Kinder haben die Möglichkeit, alle Bildungsabschlüsse zu machen. Es werden keine Chancen vergeben“, so ihre Argumentation.