Im Schaukasten an der Hauschild- straße in Inningen (der mit den Blumensamen und Beispielbildern verschiedener Sortimente) informiert Bauer Werner Heulander (53), der hier bereits in der 4. Generation Landwirtschaft betreibt, inzwischen auch über Emmer.
Dabei handelt es sich, wie zum Beispiel beim Dinkel, um eine alte Getreideform, und das daraus hergestellte Mehl und die Backwaren finden immer mehr Interessenten bei den Verbrauchern.
Dennoch ist es ein Nischenprodukt, angebaut vor allem von einigen Biobetrieben in Franken.
Und wie kam der Emmer nach Inningen? „In geselliger Runde mit Kochbegeisterten kam irgenwann das Gespräch auf diese alten Getreidesorten und ob deren Anbau heute überhaupt wirtschaftlich möglich sei. Und da beschloss ich spontan, es zu probieren“, erzählt Heulander, der ja von jeher keine industrielle Landwirtschaft betreibt, sondern sich nachhaltigem Anbau und extensiver Bewirtschaftung verschrieben hat.
Die nötige Menge Saatgut für seinen ersten Anbau von weißem Emmer (es gibt auch schwarzen und roten) im Oktober 2019 bekam er gerade noch rechtzeitig aus Franken – es war zu jenem Zeitpunktpraktisch alles ausverkauft.
Nach der ersten Ernte dann die Suche nach einer Mühle! Die Körner der Urgetreidesorten sind dicht von Spelzen umschlossen, schmalen Schutzblättern, die vor dem Mahlen erst aufwendig entferntwerden müssen. Mit der Kunstmühle Schmid in Buchloe fand er dann einen Partner und vertreibt das Mehl in Direktvermarktung.
Text/Bild: G.Olms