Er war ein Glück für alle Zweirad-Freunde … … und auch für Stadtbergen: Wolfgang Roscher, dessen fachkundige und nimmermüde Hände nun für immer ruhen

Das Ehepaar Roscher in der Werkstatt an der Bauernstraße in Stadtbergen Foto: G. Olms

Im Alter von 26 Jahren eröffnete er am 13. März 1970 am Milchberg in der Augsburger Altstadt. Ein Freitag der 13. – letztendlich ein Glückstag. Existierte das Geschäft doch 50 Jahre.
Waren es anfangs Fahrräder und Rasenmäher, kamen schnell Mofas, Mopeds und Motorräder hinzu. Mitte der 70er Jahre war Roscher Kawasaki-Exclusiv-Händler mit Kunden von München bis Ulm.
So waren er und sein oranger Bus in Augsburg und der weiten Umgebung rasch bekannt – noch heute verbinden viele „den Roscher“ mit ihrer Kindheit, ihrem ersten oder einem besonders tollen Motorrad.
1996 wurde der Gebäudekomplex am Milchberg grundsaniert. Daher suchte Wolfgang Roscher neue Räumlichkeiten. Ein Glück für Stadtbergen. Der Radl-Doktor eröffnete seinen Laden und seine Werkstatt in zentraler Lage an der Bauernstraße. Er war für viele der Begleiter für ihr Radl und immer mit Rat und Tat zur Seite. Der ein oder andere lustige Spruch oder mal eine „ernste“ Ermahnung wegen der fehlenden Radlpflege war schon drin – ein Original halt mit besonderem Charme.
Das Geschäft hat er zusammen mit seiner Frau Gerda aufgebaut. Gerade in der Kindheit und Jugend waren auch die zwei Töchter mit an Bord.
Nun ist Wolfgang Roscher am 2. Juni 2020 nach einem halben Jahr schwerer Krankheit verstorben und Gerda Roscher und ihre Töchter haben schweren Herzens das Geschäft zum 30. Juni 2020 geschlossen.
Gemeinsam erinnern sie sich an Wolfgang Roscher, den treu sorgenden Familienvater, begeisterten Sportler, Schulbusfahrer und den auch in Stadtbergen beliebten Zweirad-Mechanikermeister: „Wir bedanken uns bei all unseren vielen Kunden der 50 Jahre. In den letzten mehr als 20 Jahren, vor allem bei den Stadtbergern, für die tolle Gemeinschaft in dieser Stadt. Hier haben wir uns alle und vor allem Wolfgang, unser Papa, zuhause gefühlt. Wegen der derzeit besondern Umstände war es uns Angehörigen leider nicht möglich, uns ordentlich und würdig zu verabschieden. Daher auf diesem Weg: Auf Wiedersehen!
Wir würden uns freuen, von dem ein oder anderen zu hören oder die ein oder andere Geschichte in unser Erinnerungsalbum schreiben zu können. Schreiben Sie uns gerne unter Zweirad.roscher@gmx.de“

r/go