(AUGSBURG/pm.) Die Corona-Pandemie prägte naturgemäß auch die Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins Region Augsburg e.V. in der Kongresshalle von „Kongress am Park“: Masken im Foyer, lange Tischreihen und viel Abstand. Die Mitglieder verloren sich optisch geradezu im großen Kongresssaal des Hauses. Dass es entgegen dem ersten Augenschein jedoch die bestbesuchte Mitgliederversammlung der letzten Jahre war, hatte ebenfalls mit der Corona-Krise zu tun. Denn Tourismus ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema, und Hoteliers brachten bei dieser Gelegenheit ihre ernsten Sorgen in Bezug auf eine schwierige Zukunft zum Ausdruck. Wie wichtig deshalb gerade jetzt Ausflugsgäste und Städtetouristen für die virus-gebeutelte Branche sind, machte Johannes Hintersberger, MdL, der erste Vorsitzende des Verkehrsvereins Region Augsburg e.V., in seiner Rede vor den Mitgliedern deutlich. Hintersberger postulierte: „Tourismus ist Standortpolitik pur“.
Zwar war auch 2019 wieder ein Rekordjahr – vor allem dank des guten Ergebnisses in der Stadt Augsburg überstieg die Zahl der Übernachtungen erstmalig die Schwelle von anderthalb Millionen. (1998, bei der Gründung der Regio, waren es noch rund 810.000 gewesen). Doch solche Erfolgsmeldungen seien Schnee von gestern, machte Tourismusdirektor Götz Beck den Mitgliedern des Verkehrsvereins klar. Die Pandemie verdeutliche aber letztlich den Weg, den der Augsburg-Tourismus ohnehin gehen müsse: Der demografische Wandel, der Blick auf ökologische Auswirkungen und das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit müssten – so Beck – noch stärker „in die Produktgestaltung einfließen“. Auf die Marken- und Marketingpolitik der Regio Augsburg Tourismus GmbH nimmt jedoch auch die Pandemie keinen Einfluss. Beck: „Die Marke ist Augsburg. Wir brauchen keinen Werbespruch.“