Nach dem Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus und anschließender Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal zogen die Stadtberger Floriansjünger im Bürgersaal Stadtbergen Bilanz. Zur Freude von 1. Vorstand Anton Walter und den Kommandanten Martin Rusch, Lukas Hensold und Sebastian Rusch waren neben den drei Bürgermeistern Paulus Metz, Michael Smischek und Bärbel Schubert, einigen Stadträten auch Kreisbrandinspektor Thomas Reichel und Kreisbrandmeister Thomas Vorgeitz, wie Vertreter der Nachbarwehren unter den Gästen. In seinem Grußwort hob Bürgermeister Paulus Metz die unermüdliche Einsatzbereitschaft, die über das Maß an gesellschaftlicher Beteiligung hinaus geht, lobend heraus. Sein großer Dank galt insbesondere den Familien der Feuerwehrleute, ohne deren Unterstützung und Verständnis das ehrenamtliche Engagement nicht möglich wäre.
Vorsitzender Anton Walter erläuterte in seinem Bericht die Aktivitäten der FF Stadtbergen, die von Ausbildungen in der Technischen Hilfeleistung, Menschenrettung, Unterstützung des Rettungsdienstes, der Freisitz-Neugestaltung im Gartenbereich des Feuerwehrhaus, der spektakulären Großübung „Flugzeugabsturz in der Deuringer Heide“, der Teilnahme am Stadtfest und Adventszauber, Neubeschaffung eines Atemschutzzeltes und Defibrillator und von einer Gedenkminute für den getöteten Feuerwehrkameraden aus Neusäß geprägt war. „Doch unser absolutes Highlight war die Ankunft und die Übergabe unserer „Königin“, der neuen Drehleiter L32A-XS 3.0, ein hochmodernes, zuverlässiges und leistungsfähiges Hubrettungsfahrzeug, welches das hohe Niveau der Einsatzqualität unserer Wehr auch zukünftig sicherstellt“. Gesegnet, übergeben und vorgestellt wurde das neue Rettungsgerät nach einem kleinen Umzug vom Feuerwehrgerätehaus aus auf dem Festgelände im Rahmen des Stadtfestes. Die alte, ausgemusterte Drehleiter hat mittlerweile auch ihre Bestimmung gefunden und konnte an die FF Passau verkauft werden.
Der aktive Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Stadtbergen setzt sich aus 68 Aktiven, davon 16 Frauen und 15 jugendlichen Feuerwehranwärtern zusammen. Das Durchschnittsalter des aktiven Dienstes beträgt 34 Jahre, das von den Jugendlichen 16 Jahre. „Wir sind im Gesamtdurchschnitt 27 Jahre jung“, hob Kommandant Martin Rusch in seinem Rückblick heraus. Weiter lobte Rusch die gute Zusammenarbeit mit Ordnungsamtschef Markus Voh. In enger Zusammenarbeit mit dem THW wurde unter äußerster Geheimhaltung die Großübung für die Feuerwehren Stadtbergen, Leitershofen, Deuringen und Steppach, dem THW Ortsverband Augsburg und Schwabmünchen, den Johannitern und der Wasserwacht-Ortsgruppe Stadtbergen mit dem Einsatzschwerpunkt „Deuringer Heide“ geplant. „Alle konnten von dieser Einsatzübung lernen, sie war für alle Teilnehmer taktisch, schulisch und organisatorisch ein voller Erfolg. Mit 320 Teilnehmern lernten wir vor allem ortsübergreifend voneinander“, so Rusch. 2019 rückte die FF Stadtbergen zu 128 Einsätzen aus und kam dabei auf 1163 Einsatzstunden. Im abwehrenden Brandschutz waren es 35, im technischen Hilfsdienst 83, bei Einsatz mit ABC-Gefahrenstoffen 2. Dazu kamen noch drei Sicherheitswachen und fünf Stunden sonstiger Tätigkeiten. Auch die Beschaffung eines Atemschutzzeltes, überörtlich zusammen mit der FF Deuringen hob Rusch heraus. Weiter bat Rusch im Namen aller Kommandanten den Bürgermeister und Stadtrat um die Stelle eines hauptamtlichen Gerätewarts. „Wir kommen bei den steigenden Einsatzzahlen bei der Einsatzerhaltung von Fahrzeug- und Gerät nicht mehr hinterher, Geräte brauchen die Sichtprüfung, jährliche Wartung und das Führen von Prüfbüchern. Denn ein Ehrenamt muss auch leistbar bleiben“, lautet Martin Ruschs Appell an die Verantwortlichen der Kommune. Sein großer Dank galt allen Einsatzkräften für die Dienste am Nächsten, seiner Führungsmannschaft, den alten und neuen Abteilungs- und Fachbereichsleitern, dem Team Öffentlichkeit/Internet. Ein ganz persönliches Dankeschön für die großartige Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit richtete Kommandant Rusch seine neuen Stellvertretern Lukas Hensold und Sebastian Rusch getreu dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr, Einer für Alle, Alle für Einen“. Last not least wirft bereits heute ein großes Ereignis bei der FF Stadtbergen seinen Schatten voraus: Vom 7. bis 9. Mai 2021 wird mit einem großen Fest von einer „Blaulichtparty“, Festumzug bis hin zum Bierzeltbetrieb das 150. Gründungsfest eine Woche vor dem Stadtfest gebührend gefeiert.
Text/Foto: Ingrid Strohmayr