Strahlender Sonnenschein am stahlblauen Himmel begleitete das traditionelle Kartoffelfeuer, das der Waldkindergarten Leitershofen und der Bund Naturschutz Stadtbergen in enger Abstimmung und großer Harmonie am Samstag, den 21. 9. 2019 auf der Leitershofer Alm veranstaltete. Hanna Leibelt-Sailer, Monika Wiesinger und Grete Hagg aus dem Waldkindergarten sahen in dem Feuer das innere Feuer, das gerade in den jungen Menschen für den Schutz der Umwelt lodere. Ludwig Fink vom Bund Naturschutz begrüßte, dass zahlreiche Jugendliche und auch Erwachsene aus Stadtbergen an der großen Klima-Demonstration am Vortag in Augsburg teilgenommen hatten. „Diese Jugend ist alles andere als unpolitisch“, rief er den Besuchern des Kartoffelfeuers zu.
Das diesjährige Programm hatte das Motto: „Plastik vermeiden“. Es war ausgesprochen vielseitig für Kinder, die mit Eltern, Großeltern, Onkel und Tante gekommen waren. Es gab Spielstationen wie Wikinger Schach und Kartoffelteig zubereiten. Ebenso konnte man Körperlotionen ohne Mikroplastik selbst herstellen, Kartoffelkönige gestalten und ein anspruchsvolles Quiz zum Thema Plastik lösen. Kartoffeln wurden statt in Alufolie in Tonerde im Feuer gebacken, Kartoffelpuffer und Stockbrot fanden reißenden Absatz.
Einprägsam war die Nachbildung eines Wals, der vor 2 Jahren an der philippinischen Küste gestrandet war und in dessen Magen sich nicht weniger als 40 kg Plastik fanden, weshalb er daran auch verendete. Als Veranschaulichung lagen in dem symbolischen Wal (s. Bild) eine Reihe von gelben Säcken mit Plastikinhalt, was die kleinen und großen Besucher durchaus beeindruckte.
Zum Schluss gab es für die Teilnehmer des Quiz als Belohnung noch Geschenke.
Auf dem Fest herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Auch die Flüchtlingskinder waren eingeladen und fügten sich nahtlos in die Gemeinschaft ein. Zur Spitzenzeit wurden mehr als 100 Gäste gezählt. Alle Besucher schwärmten von der entspannten, gelassenen und trotz des ernsten Anlasses fröhlichen Atmosphäre.
pm Bund Naturschutz OG Stadtbergen / Fotos: Peter Nickl (Wal) und Paul Reisbacher