Opern in Stadtbergen helfen Opfern in Fukushima: Internationale Klassikkünstler geben Benefizkonzert zugunsten Japans
„Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist“ – mit diesen wohlweislichen Worten aus der Feder Victor Hugos eröffnete Bürgermeister Paulus Metz im Bürgersaal eine Operngala, die unter einem ganz besonderen Zeichen stand: Unter der Schirmherrschaft von Dr. Ludwig Fink hat das Kulturreferat ein atemberaubendes Benefizkonzert präsentiert, das sich zwei wunderschönen Dingen widmete: Der wohlklingenden Klassik für das Publikum und der wertvollen Katastrophenhilfe für die Partnerregion Fukushima. Christoph Schmid, der Initiator und Betreuer des Projekts „Stadtbergen hilft“, führte mit Feinfühligkeit in den außergewöhnlichen Abend voller ergreifender Melodien und sinnlicher Klänge ein. Die goldenen Instrumente des Ensembles BrassCouture ließen majestätisch den Saal erbeben, die goldenen Stimmen der Gesangskünstler brachten anschließend Herz und Seele zum Schwingen. Mezzosopranistin Tomoko Nakasugi präsentierte zusammen mit dem renommierten Gitarrenduo Gruber & Maklar einen märchenhaften Reigen an japanischen Liedern, während sich der amerikanische Bariton Riccardo Lombardi mit seiner Stimmgewalt ganz den Partituren Verdis und Puccinis verschrieb. Sopranistin Sally du Randt vom Stadttheater Augsburg begab sich auf die wehklagenden Spuren von „Tristan und Isolde“und brillierte zudem monumental als „Aida“. Aus Korea stammt der Tenor Ji-Woon Kim, der die Zuhörer unter anderem als leidenschaftlicher Don José aus Carmen begeisterte. Die Künstler wurden dabei den ganzen Abend begleitet von den virtuosen Pianoläufen Michael Wagners. Und auch die Moderation war mehr als professionell: Viola Gaspar von Radio Fantasy führte durch ein vielseitiges Programm voller Glanz und Bühnenzauber und erfreute die Gäste mit einer wunderschönen Stimme und ihrem heiteren Gemüt. Kulturreferent Horst Brunner bedankte sich schließlich singend zur Melodie von „Amazing Grace“ bei den Mitwirkenden, die allesamt auf ihre Gage verzichtet hatten. Ein randvolles Haus, lautstarke Beifallsrufe und stehende Ovationen am Schluss bewiesen deutlich, dass dieser glanzvolle Abend von einem grandiosem Erfolg gekrönt war. Und auch die Menschen in Fukushima dürfen sich freuen: Der Spendenerlös der Gala belief sich insgesamt auf knapp 2.500 EUR. Allein bereits Shaddai von der gleichnamigen Orient-Tanzschule überreichte der Stadt an diesem Abend einen Scheck von 600 EUR
Text: Thomas Hack / Bilder: Daniela Ziegler