Maria und Georg Rathgeber feierten am 18. September ihre Eiserne Hochzeit. Im Gasthaus Fendt lernten sie sich kennen, 65 Jahre später wird dort „wo alles
begann“, ein Familienfest gefeiert.
Ihre Eiserne Hochzeit feiern am 18. September Maria und Georg Rathgeber aus Stadtbergen. „Liebe, Vertrauen, Zusammenhalten in guten und in schlechten Tagen lautet unser Rezept für 65 Jahre glückliche Ehe“, verrät das Jubelpaar. „Wir lieben uns noch heute so wie am ersten Tag und empfinden jeden Tag, den wir zusammen verbringen, als ein großes Geschenk“.
Kennengelernt hat sich das Paar 1952 auf einem Faschingsball im Gasthaus Fendt in Diedorf. „Georg, ein echtes „Deuringer Urgestein“ gefiel mir auf Anhieb, aber wir verloren uns aus den Augen. Zufällig liefen wir uns kurz danach auf dem Augsburger Osterplärrer über den Weg, seither sind wir unzertrennlich“, erzählt Maria Rathgeber, vom Ehemann liebevoll „ mei Mariele, die gute Seel“ genannt. Am 18. September 1953 gaben sie sich in der St. Nikolaus-Kirche das Ja-Wort. „Ich war mit 17 1/2 Jahren blutjung und meine Eltern mussten unterschreiben, schmunzelt die heute 82-Jährige. 14 Jahre wohnte das Ehepaar im einstigen Deuringer Schulhaus in der Schnurbeinstraße und bezog dann die „eigene“ Wohnung in der Hochvogelstraße. Tochter Margot kam 1955, Sohn Georg 1968 zur Welt. Georg Rathgeber arbeitete als Spitzendreher bei Ziegler und Herzinger in Steppach, Gattin Maria, deren Traumberuf immer Schneiderin war, fand in der Stadtberger Wäscherei Weimer und später in der Waldhausklinik ihren beruflichen Wirkungskreis. „Unsere Wohnung war dann einfach zu groß und wir hatten das Glück im Hopfengarten, der damals neu gebaut wurde, eine zentral gelegene, kleine moderne Zweizimmerwohnung zu bekommen. Hier fühlen wir uns rundherum wohl“, erzählt Georg Rathgeber.
Als gemeinsames Hobby und ihre Leidenschaft nennen die Rathgebers ihren Schrebergarten in Deuringen, den sie seit über 60 Jahren begeistert bewirtschaften. „Wir ziehen unser Gemüse und die Blumen selbst“, freut sich Maria Rathgeber, gibt aber zu, dass die Arbeit im heißgeliebten „Gärtle“ allmählich doch etwas beschwerlich wird. Sie zeigt auf eine großen Korb, gefüllt mit unzähligen kuschligen Teddybären. „Auch ein Hobby von mir, alle handgenäht, das macht mir Spaß“. Bis vor einigen Jahren war ihr Mann, der heuer seinen 87. Geburtstag feierte, eine große „Sportskanone“, der erst mit Beginn seines Ruhestands zum begeisterten „Läufer“ wurde: Zweifacher Bayerischer Meister 2002 im Berg- und Crosslauf, dreifacher Schwäbischer Meister und auch mehrfacher Augsburger Stadtmeister in seiner Altersklasse zählten zu seinen größten sportlichen Erfolgen. „Unser ganzes Glück und Stolz ist unser Nachwuchs. Die beiden großen Enkel Tanja und Stefan machten uns schon zu Urgroßeltern von Tobias (9) und Sebastian (5). Das Glück perfekt wurde durch die Geburt der Zwillinge Melanie und Lisa-Marie, den fast siebenjährigen Töchtern von Sohn Georg. „Da kommt richtig Lebens ins Haus und wir haben so unendlich viel Freude an den Kindern“, sagt das Jubelpaar dankbar.
Ingrid Strohmayr