Pinzgauer Rind von Theresa Höfle weidet in Augsburg-Bergheim
Wer den neuen asphaltierten Radweg nutzt, der von der Verbindungsstraße Inningen-Bergheim nach Süden führt, hat sie bestimmt schon bewundert: Eine kleine Herde friedl ich grasender Rinder, vier Kälber sind auch dabei. Das sind keine hornlosen Hochleistungs-Milchkühe mit Rieseneuter, sondern sie wirken irgendwie urtümlich – und sind es auch!
Es handelt sich um das Pinzgauer Rind, eine vom Aussterben bedrohte Rinderrasse aus dem Pinzgau, dem heutigen Zell am See im Bundesland Salzburg. Die Pinzgauer Rinder waren in früheren Zeiten klassische Dreinutzungsrinder, sie wurden als Lieferanten von Milch und Fleisch, aber auch wegen ihrer Zugkraft gehalten.Der große Einbruch in die Bestandszahlen erfolgte im Zuge der Industrialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute gibt es in Deutschland nur noch rund 750 Pinzgauer Rinder. Die Haltung dieser Tiere hier bei Bergheim erfolgt im Rahmen eines Projektes des Landschaftspflegeverbandes in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg und Theresa Höfle, gelernte Landwirtin, die uns und Ihnen die Tiere vorstellt. „Hier liegt eine große Ausgleichsfläche, ein Biotop von insgesamt 25 Hektar, mit Wald und Wasserflächen. Für dessen Pflege spielt die Beweidung eine große Rolle. Beweidung fördert die biologische Vielfalt und ist nachhaltig.“
Und während die Tiere die Landschaft pflegen, sind die Tiere selbst auch beim Kalben ist im Allgemeinen keine Hilfe notwendig. Ein Problem sind allenfalls Hundebesitzer, die ihre Tiere frei laufen lassen, die dann nicht nur die Kühe jagen, sondern auch das Futter verunreinigen können. Auf einem Schild am Elektrozaun steht „Betreten des Geheges verboten! Hunde bitte anleinen, Tiere bitte nicht füttern.“
(Mehr: Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V.: lpv-augsburg.de · Tel. 324-6094)