CSU Pfersee hat sich erfolgreich für den Schlössle Park eingesetzt

Die CSU Pfersee hat sich mit Erfolg gegen eine vom Sozialreferat geplante Bebauung des schönen Parks am Pferseer Schlössle eingesetzt. Vorher hatte der CSU-Ortsvorsitzende Bernd Zitzelsberger die Klimatologin Priv.-Doz. Dr. Elke Hertig um eine wissenschaftliche Stellungnahme gebeten. Danach war die Sache vom Tisch. Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer zog seine Beschlussvorlage zurück.
In Ihrem Schreiben vom 5. November 2017 nahm Dr. Hertig folgt Stellung:
„Die Flächenkonversion von urbaner Grünfläche in bebaute Fläche im Zuge des geplanten Kitabaus im östlichen Bereich des Schlössleparks in Pfersee stellt eine irreversible Umgestaltung dar. Grundsätzlich führt die Versiegelung von Flächen zu einem nicht umkehrbaren Verlust der Boden-, Wasser- und Klimafunktion. Dabei geht die essentielle Bedeutung als Lebensraum, Speicher von Niederschlagswasser und Standort für Vegetation verloren. Eine besondere Bedeutung hat diese Grünfläche auch für das Lokalklima, über eine Reduktion der Lufttemperatur, Erhöhung der Luftfeuchte und Filterung von Luftschadstoffen. Diese vielfältigen Funktionen können nicht durch eine Dachbegrünung kompensiert werden. So kann in keinster Weise von einer zusätzlichen Generierung von 350 m² Grünfläche durch die geplante Dachbegrünung gesprochen werden. Daneben stellt die geplante Verlagerung des Basketballplatzes einen nicht hinzunehmenden Eingriff in den bestehenden Baumbestand dar.
Die urbane Grünfläche des Schlössleparks ist zudem eine wichtige Gesundheitsressource durch Erholungsmöglichkeit und Stressabbau, ist Treffpunkt für die umliegenden Anwohner und dient zur Stärkung des sozialen Zusammenhangs. Durch den geplanten Kitabau würden diese für die Bürger Pfersees wichtigen gesundheitlichen und sozialen Aspekte verloren gehen.
Neben der stadtökologischen und sozialen Bedeutung der Grünfläche muss außerdem die Sinnhaftigkeit des Kitabaus in der anvisierten Lage diskutiert werden. Der weitere Bedarf an Kita-Plätzen konzentriert sich auf Pfersee-Nord. Im Sinne von „kurzen Wegen“, intendiertem Verzicht auf motorisiertem Individualverkehr und der fehlenden Möglichkeit ausreichend Parkraum für die Bring- und Abholzeiten am geplanten Standort zur Verfügung zu stellen, sollte die Kita näher am Bedarfsbebiet liegen. Darüber hinaus bietet auch das Gelände der Spicherer-Schule eine ausgezeichnete Alternative auf bereits versiegelter Fläche in verkehrssicherer Lage zur Umsetzung des benötigten Kitaausbaus in Augsburg Pfersee.“
Zitzelsberger hat sich mit dem Votum der CSU Pfersee und der Stellungnahme an den Augsburger Parteichef Staatssekretär Hintersberger und die CSU-Fraktion im Augsburger Rathaus gewandt. Danach war die Sache „vom Tisch“, so Zitzelsberger.
Die CSU Pfersee begrüßt die von Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer daraufhin geänderte Beschlussvorlage, dass die Planung einer Kita auf dem Schlösse-Park bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bürgerhaus nicht weiterverfolgt wird: „Ich freue mich, dass dieser wertvolle Park für die Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt!
Außerdem begrüßt die CSU Pfersee die Neuplanung einer Kindertagesstätte mit fünf Gruppen im Bereich der Nachbarschaft der Youfarm oder der Friedhofserweiterungsfläche an der Deutschenbaurstraße als Alternative zu einer Kita auf Areal der ehemaligen Spicherer Schule.“
Dr. Elke Hertig hat dem CSU-Ortsvorsitzenden Bernd Zitzelsberger im Anschluss persönlich gedankt: „Ich freue mich sehr, dass die KiTa im Schlössle-Park vom Tisch ist und wir diese Grünfläche in vollem Umfang erhalten können. Herzlichen Dank für Dein Engagement in dieser Sache!!“
Die CSU Pfersee bedankt sich ausdrücklich bei der Bürgeraktion Pfersee Schlössle e. V. und Dr. Elke Hertig für deren gute Unterstützung in der Sache.

zr