Ende Juni demonstrierten weit über 6000 Menschen trotz sommerlicher Temperaturen, friedlich gegen den Bundesparteitag der AfD in der Augsburger Schwabenhalle. Auf der anschließenden Kundgebung „Zeig dich AUX“ am Rathausplatz sprach unter anderem der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert.
Die SPD Pfersee war mit Stadträtin Anna Rasehorn und dem SPD-Europakandidaten Benjamin Adam eng in die langfristigen Vorbereitungen und Planungen der Proteste eingebunden. Beide engagierten sich im Vorfeld sowohl im Bündnis für Menschenwürde als auch im Jugendbündnis, welches den Demonstrationszug von der Messe aus organisierte.
Sie zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf der Kundgebungen. Rasehorn sagte: „Wir haben klare Kante gegen Hass, Wut und die einfachen Lösungen der Populisten gezeigt. Es war fantastisch. Augsburg hat am Samstag laut, bunt und friedlich seinen Status als Friedensstadt bestätigt.“
Adam lobte insbesondere das Jugendbündnis für seine Arbeit: „Es war schön zu sehen, wie unterschiedlichste Jugendorganisationen über Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg in monatelanger Arbeit die Kundgebung vorbereitet haben. Uns einte das gemeinsame Ziel der AfD zu zeigen, dass sie und ihr Gesellschaftsbild in Augsburg nicht willkommen sind.“
In starkem Kontrast zu diesen Einschätzungen steht die Aussage des Bundestagsvizepräsidenten Hans-Peter Friedrich (CSU) auf Twitter. Er diffamierte dort die Augsburgerinnen und Augsburger, die an der friedlichen und kreativen Kundgebung teilgenommen hatten, pauschal als „Linksfaschisten“.
Adam kritisiert ihn dafür scharf: „Diese Äußerung passt in das Bild, das die CSU in den letzten Wochen abgibt. Teile der Parteiführung haben sich offenbar aus Angst vor der bayerischen Landtagswahl von der politischen Mitte in Richtung Rechtspopulismus verabschiedet.“
Er sagte weiterhin: „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist mit Kevin Kühnert eine der bekanntesten Stimmen der jungen Generation nach Augsburg holen. Kevin hat in seiner ruhigen und besonnen Rede auf dem Rathausplatz betont, dass die CSU das gefährliche Spiel der AfD spielt, wenn sie mit Kampfbegriffen wie „Asyltourismus“ oder „Abschiebeindustrie“ arbeitet. Eine solche Rhetorik heizt zwar die gesellschaftliche Stimmung auf, löst aber ganz bestimmt keine einziges politisches Sachproblem.“
pm SPD Pfersee