Unser Titelbild: Bei Rotlicht Fenster auf …! In der Leopold-Mozart-Schule verhilft eine „Ampel“ zum ökologischen Lüften
Wer kennt sie nicht, die stickigen Klassenzimmer, die schon so manchen Schülern und auch Lehrern die Konzentration geraubt haben. Richtiges Lüften ist aber eine Kunst, weil zum Beispiel ständig gekippte Fenster oder zu langes Lüften viel Energie vergeuden und zu übermäßig trockener Luft führen können.
Jetzt wurde auf Initiative der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Stadt bergen und mit finanzieller Unterstützung der Augusta-Bank Stadtbergen für die Leopold-Mozart-Grundschule Leitershofen eine so genannte CO2-Ampel angeschafft (Investitionssumme 190,- Euro). Das netzgetriebene Gerät misst ständig den CO2-Gehalt der Luft und gibt durch Licht und Schallzeichen Signal, wenn Lüften angesagt ist.
Besonders interessant war für die Schüler die Erkenntnis, dass ein Lüften mit gekippten Fenstern sehr lange dauert, wenn man aber mit weit geöffneten Fenstern stoßlüftet, schaltet die Ampel berits nach 1-2 Minuten wieder auf Grün. Nach einem zweiwöchigen Test des Geräts zeigte sich jetzt, dass das Gerät durchwechselnd in allen Klassen eingesetzt werden kann, weil Lehrer und Schüler bereits nach wenigen Tagen ein Gefühl für richtiges Lüften entwickeln.
Dr. Josef Hochhuber, der sich auch am Landesamt für Umwelt mit Energieeffizienz beschäftigt, betonte, das Lüften mit Ampel könne dennoch nur eine Übergangslösung, sein. Mittelfristig solle jede Schule über eine Lüftungsanlage verfügen, die laufend frische Luft einblase und gleichzeitig Wärme zurückgewinne und damit teure Energie spare.
„Der Bund Naturschutz unterstützt diese Aktion“, erklärt Bürgermeister Paul Reisbacher, „weil dadurch in der Schule vermittelt wird, dass es nicht an Komfort mangeln muss, wenn Energie sinnvoll gespart wird.“