Pionierin der Ganztagsschule: Schwester Winfrieda wird für ihr pädagogisches Wirken ausgezeichnet |
Im Rahmen des Franziskusempfangs wurde am 5. 10. 2010 Schwester Winfrieda für ihre langjährige Arbeit die Ehrennadel des Freundeskreises Maria Stern überreicht. Nun waren klösterliche Schulen schon immer Orte, an denen junge Menschen nicht nur vormittags lernten, sondern an denen sie nachmittags auch in Gemeinschaft zusammen lebten. Sogenannte „Tagesheime“ wurden in vielen Schulen betrieben, wie auch in der Realschule und im Gymnasium Maria Stern. Dort konnten die Mädchen nach dem regulären Unterricht ein Mittagessen zu sich nehmen, Hausaufgaben erledigen und miteinander spielen. So war den Eltern der Sternschülerinnen seit langem ein Vorteil zuteil, den der Staat erst vor wenigen Jahren als seine große pädagogische Entdeckung feierte: die Ganztagsschule. „Offene Ganztagsschule“, so heißt nun auch das Konzept des Tagesheims, seit es im Januar 2008 in die Trägerschaft des Schulwerks der Diözese überging. Seit 1992 leitete Schwester Winfrieda diese Einrichtung in der Gögginger Schule. Im Sommer 2008 durfte Schwester Winfrieda mit ihren Schülerinnen sogar umziehen, in ein neues moderne Gebäude. Das Tagesheim – schön und ruhig gelegen im hinteren Bereich des Schulgeländes – ist ein Hort der Ruhe, auch wenn dort nach wie vor bis zu 60 Mädchen den Nachmittag verbringen – in einer Atmosphäre, die geprägt war von Schwester Winfriedas bewundernswerter Art. Sie ruhte stets in sich und strahlte dabei Würde und freundliche Zuwendung zugleich aus. Der Auszeichnung ging eine Laudatio von Frau Kreutle, in deren Händen seit 2008 die Leitung der Realschule Maria Stern sowie der Ganztagsschule liegt, voraus, in der die enormen Leistungen der Sternschwester nochmals hervorgehoben wurden.