Samstag, 16.10.10: Landschaftspflegetag auf der Deuringer „Heide“: Information und Aktionen auf dem ehemaligen Standortübungsplatz

Samstag, 16.10.10: Landschaftspflegetag auf der Deuringer „Heide“: Information und Aktionen auf dem ehemaligen Standortübungsplatz


Mit einem Landschaftspflegetag wollen die Träger des Projektes Deuringer „Heide“, die Stadt Stadtbergen und der Naturpark Augsburg Westliche Wälder e.V. mit Unterstützung durch den Bund Naturschutz, Ortsgruppe Stadtbergen neue Freunde für die Freiflächen im Wald bei Deuringen gewinnen. Neben Informationen gibt es die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Freiwillige Feuerwehr Deuringen bietet Grillspezialitäten an. Alle schätzen sie, viele lieben sie, Deuringer „Heide“ wird sie gerne genannt. Dabei ist der ehemalige Standortübungsplatz bei Deuringen gar keine Heide im klassischen Sinn. Aber auch ohne das Prädikat „Heide“ sind die Freiflächen im Wald bei Deuringen ein wertvoller Naturraum, der vielen Arten Lebensraum bietet, die sich vor allem während des militärischen Übungsbetriebes dort angesiedelt haben.Seit dessen Beeendigung wird versucht die Freiflächen durch aktive Landschaftspflege offen zu halten. Nachdem unter Federführung der Regierung von Schwaben mit der Anlage von Tümpeln und einem Beweidungsversuch mit Schafen bereits erste Erfolge erzielt werden konnten, fragen sich zurzeit viele Bürger, wie es auf der Heide weiter gehen soll. Es gibt zwar ein Entwicklungskonzept für das Gelände. Die Versuche mit Schafen waren vielversprechend, der Schafhalter wollte jedoch nicht bleiben. Beweidung mit anderen Tieren scheiterte bisher an der fehlenden langfristigen Perspektive. mangels langfristiger Vereinbarung mit dem Eigentümer, dem deutschen Staat, der die Verwaltung der Bundesforstverwaltung übertragen hat. Auch die ist an einer nachhaltigen Bewirtschaftung interessiert, die ihr allerdings einen gewissen Nutzen bringen soll. An den Voraussetzungen dafür wird derzeit gearbeitet. Bis dahin müssen größere Pflegemaßnahmen zurückgestellt werden.Wichtig sind aber kleinere Maßnahmen, wie die Mahd von Teilflächen und kleinere Entbuschungs-Maßnahmen, um weitere Veränderung des Gebietes zu verhindern. Hier werden der örtlichen Revierförster und seine Mitarbeiter bereits durch den Bauhof der Stadt, einen Schafhalter aus Deuringen mit einer kleinen Heidschnucken-Herde und einem ehrenamtlichen Helfer unterstützt. Eine wichtige Aufgabe im Sommer ist zum Beispiel die Mahd der kanadischen Goldrute, um die weitere Ausbreitung dieser aus Amerika eingeschleppten Pflanze zu verhindern. In der Übergangsphase, aber auch darüber hinaus, ist die „Heide“ darauf angewiesen zusätzliche Unterstützer zu bekommen. Nachdem sich bereits nach der Bürgerversammlung in Deuringen zahlreiche Personen gemeldet haben, die bereit sind, bei Pflegemaßnahmen mitzuarbeiten, sollen im Rahmen des Landschaftspflegetages zusätzliche Mitstreiter gewonnen werden. Vier Stationen informieren und bieten an, auch selbst aktiv werden. 1 Handmahd: Albert Geisenberger zeigt, wie er als ehrenamtlicher Landschaftspfleger unter anderem bei der Bekämpfung der kanadischen Goldrute mithilft. Hier können Besucher mit Hand anlegen beim Zusammenrechen und Aufladen des Mähguts 2. Teiche: Wichtige Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere sind die Tümpel und Teiche. Dipl.-Biologe Peter Hartmann erläutert deren besondere Bedeutung und die dort angesiedelten Lebewesen. 3 Entbuschung: Mitarbeiter des Bauhofes führen vor, wie Entfernen von Büschen und Bäumen die Freiflächen offen halten kann. 4 Schafe: Alois Kallart erläutert seine „Weidetechnik“, die Sie in keinem Lehrbuch finden. Schafe sind aktive Landschaftspfleger, denn sie verwerten das Gras, das sie abfressen, gleich selbst.Land-Kunst Kinder schaffen mit Naturmaterialien aus Wald und Wiese kleine und große Kunstwerke, die vor Ort verbleiben.