(Auszug aus aus „Kommen S’ mit durchs alte Pfersee“ (ca. 1920), von Irmingard Preißinger)
Nochdem … sim’mr weiterdaxelt: Am „Bemberg“ vorbei bis zur Michelsapothek mit ihram schoena Heiligabildle an dr Hauswand. Wenn dr Doktor Bub dr Oma a Salb für Ihre weahe Knia verschrieba hot, sim’mr nei’ganga in d’Apothek. A paar Stäpfala isch’s nauf’ganga – wie bei viele Pferseer Gschäfter, dia was auf si ghalta ham. In dr Apothek drin hot a fascht mystische Atmospäre gherrscht. Schummrig war’s sodaß da ganza Tag s’elektrisch Liacht hot brenna müassa – für d’Oma a u’vorstellbara Verschwendung! S’ Mobilar isch aus dunkle Regal mit a’ma Haufa Schublädla bestanda, a hoher „Ladapudl“ hot quasi s’oifache Volk von dr weißbekittlta Intelligenz drhinter trennt. Auf mi ham dr Herr Apotheker und sei Proviser beinah wia Goischter gwirkt und i hab mi fescht an drOma ei’ghebt. A dunkla, lederna Wartebank hot u’willig knarzt, wenn si unseroins draufgsetzt hot, Krankakassa-Patienta waran unter ihrer Würde. Abr sonscht war’s so still in deam feina „Lada“, dass si dr stärkschte Asthmatiker beim Luftholla kaum rassla hot traua.