Stadtbergen: Friede den Menschen auf Erden |
Friede und Unfriede zeigen dieser Tage ihr unterschiedliches Gesicht. Uns bewegt der äußere Friede, der gerade in Afghanistan so gar nicht kommen mag. Der Krieg hat dieses zerschundene Land fest im Griff. 30.000 weitere Soldaten sollen die Entscheidung bringen – ich mag es nicht glauben. Hoffentlich schickt Deutschland nicht zusätzlich junge Männer und Frauen in den Kampf, gar in den Tod.Der innere Friede in unserem Land ist gefährdet durch aggressive gewissenlose Schläger, die völlig unschuldige Menschen malträtieren. Diese Schläger kennen keine Werte, haben offensichtlich keine Erziehung und Bildung genossen. Unsere Gemeinschaft muss vor Ihnen geschützt werden, mit rechtstaatlichen Mitteln, aber unmissverständlich hart. Friede in unseren Vereinen, Verbänden, Organisationen, kirchlichen Gremien – wohin ich auch komme, es herrscht Friede in unseren Gemeinschaften. Schöne harmonische Feiern werden begangen, die Menschen rücken zusammen, sind voll Freude. Essig in den Wein wird allerdings gegossen, wenn ein hochverdienter Heimleiter plötzlich entlassen wird und niemand weiß um die Gründe. Ich habe die Senioren in diesem Heim noch nie so aufgebracht gesehen. Transparenz und Aufrichtigkeit sind Tugenden, die nicht nur für die anderen gelten. Friede im Stadtrat – er sollte diesem Organ immanent sein. Die Bayerische Gemeindeordnung weist den Rat als Kolligialorgan aus. Der Stadtrat ist kein Parlament, in dem sich Gegner und Streithähne gegenüber sitzen, die mit allem Nachdruck in die Konfrontation drängen. Der Bürger schätzt eher das Miteinander, die Zusammenarbeit in Frieden.Friede in unseren Familien – in vielen Familien herrscht ja in diesen Tagen tatsächlich der weihnachtliche Friede, die weihnachtliche Harmonie. Es gibt allerdings auch Familien, in denen gerade in dieser Zeit Hass und Aggression explodieren. Welch eine Atmosphäre gerade für Kinder, die daran meist völlig unschuldig sind. Ihnen gehört unsere Zuwendung. Friede in uns selbst – der in sich zerrissene Mensch, der gestörte Mensch, der Gott und die Welt hasst oder verachtet, wird diesen Frieden nicht finden. Nur wer den Frieden in sich hat, kann ihn geben.Herzlichst Ihr Ludwig Fink1. Bürgermeister der Stadt Stadtbergen