Am 20. November fand im Parktheater des Kurhauses in Göggingen ein Wachwechsel der besonderen Art statt – nach 25 Jahren als erster Dirigent des Kolping Blasorchesters Göggingen übergab Helmut Seiler beim diesjährigen Herbstkonzert den Taktstock an seinen Nachfolger Alexander Körner, ein „Eigengewächs“ des Orchesters, so wie es auch Helmut Seiler war, als er vor 25 Jahren das Dirigentenamt von Anton Egetemeir übernahm.
Zahlreiche Ehrungen von Helmut Seiler durchzogen das Programm des Orchesters bei seinem bereits sechsten Konzert im Kurhaus, unter anderem durch den Allgäu-Schwäbischen Musikbund sowie den Augsburger Stadtrat, vertreten durch Stadträtin Ingrid Fink; daneben soll der Jubilar am 19. Januar 2016 für seine Verdienste für die Kultur und Brauchtumspflege auch die „Medaille für Augsburg“ durch den Oberbürgermeister der Stadt Augsburg überreicht bekommen.
Musikalisch war das Orchester von Helmut Seiler und Alexander Körner wieder einmal bestens präpariert worden, um seinen zahlreichen treuen Zuhörern im ausverkauften Kurhaus eine bunte Mischung feinster Blasmusik darbieten zu können, die ein breites Spektrum von Klassikern wie dem „Bolero“ von Maurice Ravel und dem „Blumenwalzer“ aus der Nussknacker-Suite von Peter I. Tschaikowsky bis hin zu modernen Arrangements wie der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ oder dem von den Schlagwerkern launig auf dem Amboss begleiteten Marsch „Die Dorfschmiede“ enthielt. Als Solist glänzte Gerhard Petrowitsch mit vielen lauten, aber auch leisen Tönen an der Tuba mit „Steamboat Stomp“ von Marcel Sauerer.
Zum Ende des Konzerts bekam Helmut Seiler noch ein besonderes Geschenk von der Jugend des Orchesters „aufgesetzt“, nämlich einen riesigen Sombrero-Hut mit Bildern der Musiker, bevor er das Konzert und seine Dirigentenlaufbahn augenzwinkernd mit „Always look on the bright sight of life“ aus dem Film „Das Leben des Bryan“ unter großem Applaus schloss.
Kolping Blasorchester Göggingen e. V.