Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
dieses Jahr hat es mich – anders als in den Jahren zuvor – wirklich erwischt. Nein, ich meine nicht die Grippe oder sonstige Viren und Bakterien, sondern die Adventszeit. Heimlich hat sie sich hereingeschlichen (und ich glaubte sie noch weit weg) und der Augsburger Weihnachtsmarkt hat auch schon längst seine Tore geöffnet.
Nun gilt es, sich auf Weihnachten vorzubereiten und sich nicht unüberlegt mit Plätzchen und Glühwein einzudecken. Die Zeit zu genießen und sich dem Augenblick zu widmen. Sich nicht auf das „welcher Termin kommt als nächstes?” zu fixieren, sondern den Blick weiter zu stellen. Wem kann ich etwas Gutes tun? Wen habe ich schon lange nicht mehr besucht? Welches Telefongespräch ist eigentlich überfällig und wird dauernd auf später verschoben? Könnte ich vielleicht jemanden im Altenheim besuchen oder im Krankenhaus – auch wenn ich ihn nicht kenne? Einfach mit einem kleinen Adventsgruß den Betreffenden zu überraschen? Einer viel beschäftigten Mutter vielleicht unter die Arme greifen? Oder einer Alleinerziehenden/einem Alleinerziehenden?
Auf meinen vielen Wegen in unserer Gemeinde erfahre ich häufig, dass es viel mehr Einsame und allein Gelassene gibt, viele, die einfach mal eine helfende Hand oder gerne ein gutes Wort hören würden. Das wäre doch mal ein moderner Adventskranz, wenn man jede Woche nur eine Person glücklicher machen würde. Advent, Advent, die Kerze brennt …
Paulus Metz
Erster Bürgermeister
Stadt Stadtbergen