Digitaler Fernsehempfang über DVB-T in Augsburg-Süd: „Bedingt möglich, aber …“ – was Fachleute dazu sagen

Seit Juni erfolgt im Großraum München die Ausstrahlung digitaler Fernsehprogramme, die – so wurde und wir es jedenfalls propagiert – mit einfachster, ja sogar einer Zimmerantenne empfangbar seien. Das stimmt auf jeden Fall für die Landeshauptstadt. Wie aber sieht es in Augsburg aus, das auf dem Rand des Sendegebietes sitzt?


Wir fragten ortsansässige Radio- und Fernsehspezialisten und erfuhren zum Beispiel von der Firma FERNSEHPROFI (Göggingen), dass es besonders in Bergheim sehr schwierig sei, mit einer Dachantenne, dem sogenannten Rechen, ein vernünftiges Bild zu bekommen. Es gebe zwar einige Punkte, wo es gehe, aber im Haus daneben kann es schon ganz anders sein. „Wir schicken einen unserer Techniker hin, der die Situation vor Ort prüft, anders ist es nicht zu machen“, erklärt Frau Obermeier.Ähnlich antwortete uns auch Bernd Fröhlich von KSK (Inningen): „Vor Ort ausprobieren und im Zweifelsfall gleich zur Sat-Schüssel greifen oder den Kabelanschluss wählen“ rät er und setzt mit Hinweis auf seine Angebote einer blau-roten Telefongesellschaft augenzwinkernd hinzu „Die hohen Kabelgebühren kann man ja durch einen günstigen Telefontarif wieder wettmachen …“„Manchmal wird behauptet, dass in Göggingen DVB-T nicht möglich sei – das kann man so nicht sagen. Bei mir im Laden zum Beispiel, kann sich jeder von Qualität und Programm-Vielfalt überzeugen“, versichert Fernsehmeister Karl-Heinz WEIDNER (Wellenburger Straße) „Mit einer Zimmerantenne oder einem leistungsschwachen Receiver kommt man allerdings nicht weit und es geht auch sicher nicht in jeder Wohnlage. Anrufen, ich komme und sehe mir die Situation beim Kunden an!“Das einzige, was man zum Thema DVB-T mit Sicherheit sagen kann, ist wohl, dass man mit Sicherheit nichts sagen kann. „So ist es, bestätigt uns Christian PAPSCH, Informationstechnikermeister (so heißt der Radio- und Fernsehtechniker heute) in Haunstetten. „Voraussetzung für DVB-T ist eine freie Sicht zum Olympiaturm in München. Und wenn Empfang über einen Rechen, dann am besten mit zwei Rechen, einem für den Kanal 10 und einen für den UHF-Bereich. Dazu dann passende Verstärker und wenn irgend möglich auch neue Kabel. Aber selbst, wenn es mit der Über-Dach-Antenne funktioniert: ich empfehle digitale Sat-Anlagen, die kosten praktisch das selbe und sind vor allem auch tauglich für das kommende hochauflösende Fernsehen (HDTV), in dem zum Beispiel die Fußballweltmeisterschaft gesendet werden wird.“Ob demnächst auch die Grundversorgung, das heißt, ARD, ZDF und das 3. abgeschaltet werden, dazu hat sich Papsch bei den Technikern des Bayerischen Rundfunks schlau gemacht und erfahren, dass zu mindest im seitens des Bayerischen Rundfunks vorerst alles beim alten bleibe.