Der Businessplan steht, der Vorstand der neu gegründeten Aktiengesellschaft ist bereits gewählt, die Neuemission der Aktien so gut wie abgeschlossen – da beschränkte sich die Tagesordnung der ersten Hauptversammlung auf die Vorstellung der einzelnen Unternehmensbereiche, des Gegenstands der unternehmerischen Aktivitäten und auf den Bericht zum Entwicklungsstand des geplanten Projekts, nämlich eines – Hausaufgabenheftes.
Das Prozedere einer Firmengründung ist etwas, das weltweit und täglich irgendwo vor sich geht – aber hier ist es etwas anders: die Unternehmerinnen sind Schülerinnen der zehnten Klasse des Maria-Stern-Gymnasiums und das Ganze ist ein auf die Dauer eines Jahres angelegtes Projekt-Seminar, geleitet und begleitet von Martina Mengele-Manhardt, Kursleiterin im Fach Wirtschaft und Recht. Den organisatorischen Überbau liefert die IW JUNIOR gGmbH; sie kümmert sich zum Beispiel um die steuertechnischen und arbeitsrechtlichen Belange.
Doch zurück zur Hauptversammlung der Pie AG: Der Name ist ein Akronym (Initialwort aus „plan it easy“) und steht für das Prinzip des konzipierten Hausaufgabenheftes. Das für Produktion und Vertrieb des Hausaufgabenheftes nötige Startkapital generierte die Gesellschaft aus dem Verkauf von 90 Aktien (Ausgabekurs 10 Euro), die sich sämtlich im Streubesitz befinden, vor allem von Eltern und Lehrkräften -die Gefahr des Insiderhandels nach § 14 WpHG darf man da wohl außen vor lassen ;-).
Großes Interesse zeigten die Aktionäre vor allem am operativen Geschäft, das die Abteilungen Technik und Marketing detailliert erläuterten. So wird das Hausaufgabenheft außer durch den Verkaufspreis durch Werbeeinnahmen finanziert, wird Informatives aus Augsburg enthalten und nicht nur an Maria Stern, sondern über differenzierte Vertriebswege auch an anderen Schulen verkauft.
Da der Markt aber durchaus umkämpft ist, sei hier nicht mehr verraten, sonst sind am Ende noch die Chinesen schneller!
Bericht: Gunnar Olms