Rose Krix erfüllte sich ihren Lebenstraum

Rose Krix erfüllte sich ihren Lebenstraum


Die 83jährige Stadtbergerin schrieb ihre Lebenserinnerungen aus Ungarn und Deutschland auf. Jetzt ist ihr Buch im Wißner-Verlag erschienen.Stadtbergen. „In meinem Inneren ist etwas aus meiner alten Heimat Ungarn, Csátalja geblieben, das nicht verweht wurde. Ich habe erlebt, man kann ohne vieles leben, man kann leben ohne etwas zu besitzen, aber nicht ohne Hoffnung, welche die Quelle meiner Kraft ist und nicht ohne Freunde und Freude!“ sagt Rose Krix aus Stadtbergen. Die 83jährige hat jetzt ihren Lebenstraum erfüllt und ein Buch mit ihren Memoiren geschrieben. „Das wollte ich schon immer, jetzt ist das Buch im Augsburger Wißner-Verlag mit dem Titel „Erinnerungen aus Ungarn und Deutschland“ erschienen!“ erzählt die temperamentvolle Stadtbergerin. Seit ihrer Kindheit bis ins Jahr 1999 zeichnete Rose Krix handschriftlich ihre Lebenserinnerungen auf. Die ehemalige Buchhalterin bei der Firma Hoechst nahm sich vor, nach der Pensionierung 1984, ihren großen Wunsch zu realisieren. „Ich arbeitete ich an meinem Buch, lag es wieder weg und sobald ich Freude und Lust am Schreiben empfand kam ein Kapitel ans andere“. So schildert sie ihre glückliche Kindheit auf dem Landgut ihrer Eltern, die Schulzeit, ihre Ehe mit dem Landwirt und Gutsbesitzer Josef Hedrich, der 1945 in französischer Kriegsgefangenschaft in Toulon starb, ihre zweite, unglückliche Ehe mit Adam Krix, die schuldlos geschieden wurde, wie 1957 die Freude über die Geburt ihres einziges Sohnes Norbert. Emotional schildert sie ihr bewegtes Leben – enteignet als Vertriebene und Flüchtling – bis sie 1969 in Stadtbergen mit ihrem Sohn und den Eltern ihre zweite Heimat fand. In dem 185 Seiten umfassenden Werk hat Rose Krix auch die Weltereignisse im Blickpunkt, so erinnert sie an Bill Clintons Europareise, Amoklauf im Gerichtssaal, Beschluss der Pflegeversicherung, Unfall des Papstes, Zwei Tote in der Formel 1, wie die Fertigstellung des Eurotunnels oder an die Sonnenfinsternis, aber auch an ihre Reisen, Erlebnisse mit Freundinnen und Begebenheiten aus Stadtbergen.Das Tanzen ist nach wie vor das liebste Hobby von Rose Krix, die mit ihrem mittlerweile verstorbenen Tanzpartner Georg Dreyer das deutsche Tanzabzeichen in Bronze, Silber und Gold erhielt. Sie liebt schöne Kleider, modische Accessoires und ihren Garten, den einst ihr der Vater anlegte, ist ihr großer Stolz. „Mit Erfolg habe ich am Garten- und Blumenschmuckwettbewerb der Kommune teilgenommen“., erzählt sie mit Blick auf ihre Blumen. Sie geht gerne Schwimmen, Kegeln oder zur Gymnastik. Auch das Stadtberger Vereinsleben kommt an Rose Krix nicht vorbei, die seit vielen Jahren aktiv im VdK, Versehrtensportverein und beim Frauenbund ist. Auch das Reisen liegt ihr im Blut. Auf Bitten ihres Sohnes Norbert, heute bekannter Augsburger Rechtsanwalt, der seinen Geburtsort kennen lernen wollte, reiste sie mit ihm 1993 in ihre alte Heimat Csátalja in Ungarn. Dort wurde ein Heldendenkmal für die Opfer des 2. Weltkrieges eingeweiht. Im Namen der Kriegerwitwen hielt sie die Festansprache. Gerade ihre Aktivitäten sind es, die eine Angst vor dem Älterwerden ausschließen. Rose Krix sagt: „Jugend ist herrlich, aber kein Verdienst. Alter kann ein Verdienst werden, darum bemühe ich mich jeden Tag! Altern ist aber auch Ausdruck der Gerechtigkeit, welche die Zeit mit sich bringt!“Sohn Norbert freut sich jetzt mit seiner Mutter über die Veröffentlichung des Buches: „ Hut ab! Sie hat konsequent ihren größten Wunsch in die Tat umgesetzt, ihr bewegtes Leben in einem Buch wiederzugeben und dies jetzt zu veröffentlichen. Auch den Verlag hat sie selbst gesucht“. Das erste Exemplar erhielt übrigens 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink, der sich wie viele andere Stadtberger Bürger im Buch wiederfindet. Abschließend meint Rose Krix: „Für den Inhalt bin ich alleine verantwortlich und scheue mich nicht die Verantwortung zu übernehmen, für das, was ich getan und geschrieben habe!“Ihre „Erinnerungen“ wird Rose Krix demnächst bei Lesungen präsentieren, angedacht sind diese in der Pfarrei Maria, Hilf, beim VdK und beim Versehrtensportverband, präsentieren. Text/Bild: Ingrid Strohmayr