es ist schon gute Tradition, am Beginn des Frühlings bzw. in der Fastenzeit einen Ostermarkt zu besuchen, so etwa unseren in Stadtbergen.
Viele Hobbykünstler und Aussteller boten dort ihre Werke an. Besonders beeindruckt haben mich kunstvoll mit Sütterlin-Schrift versehene Ostereier. Wer sich mit der Übersetzung schwer tat, konnte den Text auch in lateinischer Schrift lesen. Diese verzierten Eier erinnerten mich an einen Brauch aus der Kindheit, als wir in Mutters Küche zuerst die Eier mit roten Backen ausgeblasen hatten, um sie hinterher kunstvoll zu bemalen. Oder besser gesagt, so schön es Kinderhände nun vermochten, ohne die fragile Außenhülle zu verletzen. So manches „Kunstwerk“ zerbrach uns kleinen Künstlern zwischen den Händen – und wie stolz waren wir, wenn die bemalten Eier an unserem Frühlingsstrauß aus Forsythienzweigen mit einem halben Streichholz und einem Bindfaden befestigt werden konnten. Um die entstandene Masse aus flüssigem Ei nicht verderben zu lassen, musste im Anschluss natürlich ein Kuchen gebacken werden. – Kennen Sie auch noch diese schöne Tradition? Es wäre doch schön, wenn Kinder wieder in Familien, Kindergärten oder Schule selbst Eier bemalten und die Freude hätten, sich in Kreativität zu üben und stolz zu sein, auf die kleinen Kunstwerke, die nicht im 10-er Pack im nahen Supermarkt erstanden wurden.
Wäre das nicht auch eine schöne Idee für Sie und Ihre Familien – und eine schöne Vorbereitung auf das Osterfest?
Ich freue mich über Bilder von bemalten Eiern großer und kleiner Künstler (info@stadtbergen.de).
Es wünscht Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest,
Ihr Paulus Metz
Erster Bürgermeister