… bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Bergheim
Es standen keine Neuwahlen an, das Jubiläumsjahr ist auch schon vorbei – dass der Saal in der Bergheimer Gaststätte dennoch voll besetzt war, zeugt auch von der Verbundenheit der Freiwillige Feuerwehr des Stadtteils mit der Bevölkerung.
Diese Verbundenheit kam auch in den Berichten zum Ausdruck, in denen der Vorsitzende Johann Eberwein die 140-Jahrfeier, eine Fahrzeugweihe, den Leonhardiritt und das Preisschafkopfen Revue passieren ließ und der Familie Schorer dankte, die immer wieder ihren Hof als Festplatz zur Verfügung stelle.
Kommandant Georg Grabmann hatte im Berichtsjahr 67 Aktive zu Verfügung, er zählte elf Einsätze auf, darunter war einer bei einem Verkehrsunfall und zwei bei Bränden in Inningen. Neben Fahrsicherheitstraining, Motorsägenlehrgang und verschiedenen Sicherheitswachten hob Grabmann die Übung beim Kindergarten hervor, bei der es auch galt, eventuellen Ängsten der Kinder vor Feuerwehrlern in Schutzanzügen entgegenzuwirken.
Frank Habermaier, der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz berichtete von der angespannten Haushaltslage der Stadt, von personellen Engpässen, weil viele Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr in Ruhestand gehen und Problemen mit der hohen Zahl von Immigranten in Tragluft- und anderen Hallen mit 300 bis 400 Personen bei schwierigem Brandschutz. „Und wenn wir an ein Haus kommen, in dem wir vielleicht fünf Personen vermuten, da kommen dann 50 raus.“ Eine deutliche Absage erteilte Habermaier den Bestrebungen, die Altersgrenze für Feuerwehrleute immer weiter hinauszuschieben: „Damit werden wir die Feuerwehr nicht retten – die Zukunft der Feuerwehr ist die Jugend!“
Dass die Jugend bei der Bergheimer Wehr gut aufgestellt ist, berichtete Jugendwart Thomas Schmid, der in seinem Bericht die Mitwirkung der Jugendlichen bei der Jubiläumsfeier würdigte und auf die hohe Beteiligung bei Hüttenausflug, Zeltlager und einem Geocaching hinwies.
In seinem Ausblick auf Termine im laufenden Jahr versprach Eberwein, dass diesmal die Maifeier (am 29.4.) auf jeden Fall stattfinden werde, da bei schlechtem Wetter das Feuerwehrhaus als Ausweichfläche zur Verfügung stehe. An weiteren Terminen nannte der Vorsitzende den Seniorenabend am 1. April, den Leonhardiritt am 6.11., das Preisschafkopfen am 11.11., das Weinfest am 17. September und die Jahresabschlussfeier am 2. 12.16.
Insgesamt acht langjährige Mitglieder, davon drei für 60 Jahre konnte die Feuerwehr an diesem Abend ehren und bevor der Vorsitzende nach „ca. einer halben Stunde“ schloss, beantwortete er noch die Frage aus dem Publikum warum denn der Christbaum noch stehe: „Der kommt traditionsgemäß immer bei der ersten Übung weg, also Anfang März.“
Bilder/Text:Gunnar Olms