Sommerzeit = Grillzeit
Beliebtes Spiel mit dem Feuer: Verbraucherzentrale Bayern informiert über Risiko beim Grillen
Fleisch, Fisch oder Vegetarisches vom Holzkohlengrill sorgen zur Zeit auf vielen EM-Partys für das leibliche Wohl. Doch ganz ungefährlich ist der beliebte Freizeitspaß nicht. Fehlendes Wissen, Leichtsinn und ungeeignete Ausrüstung verursachen in Deutschland jährlich tausende schwerer Grillunfälle. Die größte Gefahr geht von ungeeigneten Flüssigkeiten wie Spiritus, Alkohol, Benzin oder Lampenöl aus. Wenn diese verdunsten, entsteht ein hochexplosives brennbares Gas-/Luftgemisch. Beim Anzünden kommt es dann zu einer Verpuffung und oft auch zu einer Stichflamme, was zu schweren Brandverletzungen führen kann. Die Verbraucherzentrale Bayern rät, ausschließlich von einer anerkannten Prüfstelle getestete Anzündhilfen mit Registriernummer zu verwenden. Dazu zählen zum Beispiel nach DIN EN 1860–3 geprüfte Produkte mit DIN-CERTCO Zeichen.
Um Gefahren zu vermeiden, rät Susanne Moritz von der Verbraucherzentrale Bayern, auf weitere wichtige Punkte zu achten: „Das Gerät sollte windgeschützt an einem festen, ebenen Platz stehen. Der Grill muss kippsicher sein und darf keine scharfen Kanten haben.“ Für eine geprüfte Gerätesicherheit steht das Zeichen DIN EN 1860. Ein Risiko birgt auch die Kohle, wenn das falsche Material verwendet wird. Holzkohle mit dem Prüfzeichen DIN EN 1860-2 garantiert, dass es sich um hochwertige Ware ohne gesundheitsschädliche Inhaltstoffe handelt. Briketts aus Holzkohle brennen länger als Holzkohlestücke, brauchen aber mehr Vorglühzeit. Die richtige Grilltemperatur ist erreicht, wenn die Holzkohle eine weiße Glut hat. „Das dauert eine halbe bis eine Stunde. Keinesfalls sollten Grillfreunde versuchen, diese Wartezeit durch ungeeignete Anzündhilfen zu verkürzen“, warnt Grillexpertin Moritz.