Stadt und Landkreis gehen in der wirtschaftlichen Entwicklung der Region gemeinsame Wege
Es war der erste gemeinsame öffentliche Auftritt des neuen Landrats des Landkreises Augsburg Martin Sailer, des neuen Oberbürgermeisters der Stadt Augsburg Dr. Kurt Gribl, und des Landrats des Landkreises Aichach-Friedberg Christian Knauer. Die Botschaft der gemeinsamen Auftaktveranstaltung am 27. Mai: „Wirtschaftsförderung“ ist ein regionales Thema und soll zukünftig in zahlreichen Themen in enger regionaler Abstimmung erfolgen. Als Koordinierungs-Instrument soll hierbei ein gemeinsames sogenanntes „Regionalmanagement“ eingerichtet werden.
Gemeinsam planen Stadt und Landkreise ab 2009 ein Regionalmanagement einzurichten. Bis zum Herbst sollen in enger regionaler Abstimmung und im Dialog mit den regionalen Wirtschaftsakteuren Inhalte, sog. „Handlungsfelder“ und erste konkrete Projekte des Regionalmanagements festgelegt werden. Im Herbst soll das Konzept mit den politischen Gremien abgestimmt und dann öffentlich präsentiert werden.
Bei einigen Themen arbeiten Stadt und Landkreise bereits jetzt erfolgreich zusammen: Seit 2006 gibt es eine gemeinsame Vermarktung des Wirtschaftsstandortes im Rahmen der Standortmarketingkampagne A³ das Regionalmanagement soll nun weitere Themen zur Kooperation in der Wirtschaftsförderung erschließen, die teilweise in den vergangenen beiden Jahren seitens der Augsburg AG bereits ‚angearbeitet’ wurden.
„Wir haben mit der Initiative A³ schon gute Akzente gesetzt.“, so Landrat Martin Sailer. „Im gemeinsamen regionalen Prozess bietet sich uns eine Riesenchance, gemeinsam zu effizienten Strukturen zu gelangen, Synergieeffekte zu erzielen, Kernkompetenzen zu definieren und ein zwischen den Institutionen optimal abgestimmtes Leistungskonzept zu entwickeln.“
Auch Andreas Thiel, Vorstand der Augsburg AG, erwartet sich vom Regionalmanagement eine Stärkung der bisherigen regionalen Aktivitäten: „Wir sind bereits in zahlreichen Projekten in der Region aktiv, z.B. bei unseren Aktivitäten zur Unterstützung der Unternehmensnetzwerke, mit dem Aktivkreis Immobilien und dem regionalen Netzwerk Forst & Holz und mit unserem Projekt zur Unterstützung unternehmensnaher Dienstleister ‚Die Dienstleistungsagenten’“, so Andreas Thiel. „Wir erhoffen uns von einem Regionalmanagement eine solide Basis für eine Intensivierung der regionalen Wirtschaftsförderungsaktivitäten.“
Grundsätzlich sollen mit dem Regionalmanagement keine zusätzlichen Strukturen entstehen, sondern regionale Projekte gefördert werden. „Unser Anliegen ist es, eine optimierte, leistungsfähige Struktur der Wirtschafsförderung mit aufeinander abgestimmten Aufgaben und Schnittstellen im kommunalen und im regionalen Kontext herauszubilden“, betonte Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. „Das Regionalmanagement wird an einer Wirtschaftsförderungsstruktur organisatorisch aufgehängt werden, sei es die Augsburg AG wie in der laufenden Konzeptionsphase oder eine Nachfolge-Organisation, sei es eine andere, existierende Institution.“
Mit dem Aufruf, sich mit Ideen und Expertise in die Konzeptionsphase einzubringen, in Gesprächen, der Chancenkonferenz oder im Rahmen der Beratung in den politischen Gremien schloss die Auftaktveranstaltung. Nun folgen 6 Monate inhaltlicher Arbeit bis zur Vorlage der Ergebnisse und dem Start der operativen Phase des Regionalmanagements im Jahr 2009.