Ein Künstler mit Kanten: Martin Schuster stellt aus im Foyer des Rathauses |
Gegen die Titulierung „Künstler“ wehrt er sich gern, die Bezeichnung „Herrgottsschnitzer von Leitershofen“ sagt ihm dagegen durchaus zu. Seine neueste Arbeit bestätigt deren Richtigkeit: er restaurierte den von ihm 1967 in Eiche geschnitzten Christus und machte ihn mit fünf Schichten Lasur wetterfest, damit, wenn die Figur an das Kreuz gegenüber Augsburger Straße 1 zurückkehrt, sie dort wieder lange bleiben könne. (Das neue Kupferdach darüber fertigte übrigens die Firma Stimpfle)Derzeit hängt der Christus jedoch noch im Rathausfoyer, zusammen mit vielen anderen Exponaten, die dort noch bis zum Sonntag,.2.12.07 zu sehen sind.Auf 40 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann der Holz- und Steinbildhauer, Steinmetzmeister Martin Schuster (70)Anlass für seine Ausstellung aber war der Wunsch vieler Schulen und Kindergärten, Schusters Werkstatt zu besichtigen und ihm bei der Arbeit zuzusehen. „Das ist in den beengten Räumlichkeiten schwer zu machen, aber zum Beispiel im Rathaus wäre es ideal“, erklärte er dem zuständigen Amtsleiter Hans Niedermair. Und so kamen seine Arbeiten (die man getrost „Werke“ nennen darf) ans Licht der Öffentlichkeit. Inzwischen haben ihn hier schon mehrere Schulklassen und Kindergartengruppen besucht und neben dem rein handwerklichen Anschauungsunterricht auch noch die Lebensweisheiten und guten Ratschläge des betagten Künstlers mitbekommen: „ „Macht’s was und ärgert’s Euch net, wenn was daneben gangen ist, sondern freut Euch über das, was Euch gelingt!“Das in Leitershofen wohl bekannteste Kunstwerk von Martin Schuster erwähnte Paulus Metz in seiner Laudation bei der Vernissage: Es ist der fünf Tonnen schwere Brunnen aus finnischem Granit, der schon auf dem früheren Brunnenplatz stand und jetzt, in neuer Umgebung, erst so richtig zur Geltung kommt.