Nachhilfe oder Lerntherapie? |
Nachhilfe ist sinnvoll, wenn ein Kind plötzlich in einem Fach nicht mehr weiter kommt, z. B. Physik nicht mehr versteht. Zeigt aber ein Kind einen Lernverlauf, bei dem die Probleme schon früh auf-treten und kontinuierlich größer werden, muss ge-klärt werden, ob eine Le-gasthenie, Rechenschwäche oder Aufmerksamkeitsstörung vorliegt.Dabei wird neben einer qualitativen Testung der Kinder auch eine Analyse ihrer Fehler beim Rechnen, Lesen und Schreiben durchgeführt. Gleichzeitig werden emotionale Befindlichkeit, Aufmerksamkeitsleistung und so-ziale Entwicklung ermittelt und für einen individuellen Therapieplan berücksichtigt.Anders als bei der Nachhilfe wird dann in der Lerntherapie nicht direkt am Schulstoff gearbeitet, sondern gezielt an den individuellen Stolperstellen des Kindes. Damit wird ein stabiles Fundament geschaffen, auf das man aufbauen kann. Dann kann es durchaus vorkommen, dass ein Viertklässler sich zum Beispiel im Fach Mathe auf dem Stand eines Erstklässlers bewegt. Ganz wichtig ist eine ganzheitliche Herangehensweise. Es geht in der Lerntherapie nicht einfach nur darum, schulische Leistungen kurzfristig zu verbessern. Es soll insgesamt eine bessere Lernfähigkeit erzielt werden. Das schließt das emotionale Befinden der Kinder und den Abbau von Angst unter dem Leistungsdruck in der Schule mit ein. Die Kinder lernen, ihr Arbeits-, Sozial- und Lernverhalten besser zu steuern.In diese Arbeit werden auch die Eltern und Lehrer der betroffenen Kinder einbezogen. So bekommen die Eltern durch gezielte Elterntrainings und Elternseminare einen neuen Zugang zu den Problemen ihres Kindes und werden außerdem mit Einzelgesprächen unterstützt.Sie haben Fragen? Individuelle Beratung durch die So-zialpädagogin Karin Luber in der PTE Göggingen, Telefon: 0821 / 5 89 42 37