5,6 Mio. EU-Gelder für die Wertach
(pm). Das August-Hochwasser 2005 mit verheerenden Auswirkungen ist noch allzu gut im Gedächtnis. Und das Pfingsthochwasser von 1999 verursachte in Bayern Schäden in Höhe von 390 Millionen Euro. Deswegen kofinanziert die Europäische Union als derzeit laufende Hauptmaßnahme im Einzugsgebiet des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth den Hochwasserschutz der Wertach im Stadtgebiet Augsburg mit mehr als 5,6 Millionen Euro Fördergelder. „Die EU übernimmt damit 50 Prozent der Gesamtaufwendungen in Höhe von 11,3 Millionen Euro“, berichtet der schwäbische Europaabgeordnete Markus Ferber. Das Projekt „Wertach vital“ mit Maßnahmen wie Deichrückverlegung, Schaffung von Sohlrampen und Verbreiterung des Flussbettes zielt auf den Rückbau der Wertach zu einer natürlichen Flusslandschaft ab. Bis Ende 2006 wird die EU in den vergangenen Jahren 13,7 Millionen Euro Fördergelder für kofinanzierte Hochwasserschutzvorhaben im Bereich des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth bereit gestellt haben. „Diese 13,7 Millionen Euro aus Brüssel sind exakt die Hälfte der Gesamtinvestitionen für den Hochwasserschutz in Höhe von 26 Millionen Euro“, so Ferber.
Verstärkte Kooperation nötig Künftig steige europaweit die Gefahr von Hochwasser, „als Folge von Klimawandel, unzureichender Flussbewirtschaftung und Bautätigkeit in hochwassergefährdeten Gebieten“. Deswegen hat das Europäische Parlament jetzt für ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Hochwasser gestimmt, unter gleichzeitig enger Einbindung nationaler und regionaler Behörden. Zusätzlich werde die Kooperation aller Flussanrainer gefordert, damit nicht die Unterliegergemeinden und -staaten die Versäumnisse am oberen Flusslauf im wahrsten Sinne des Wortes ausbaden müssten.